Herz-Jesu-Kapelle im Herz-Jesu-Kloster

1906 wurde nach der Gründung des Herz-Jesu-Klosters am 30.06. die erste Kapelle im Erdgeschoss eingeweiht. 1910 wurde das Kloster umgebaut und die Kapelle wurde aus dem Erdgeschoss in den ersten Stock verlegt. Die Einweihung der neuen Kapelle fand am 01.10. statt. Im Juli 1913 erhielt diese Kapelle einen neuen Anstrich. Anfang Juni 1924 wurde mit dem Neumalen der Kapelle begonnen. Während der Malerarbeiten wurde das Allerheiligste in dem Oratorium der Schwestern aufbewahrt. Nach 6-wöchiger Arbeit wurde der Anstrich der Kapelle fertiggestellt, und die Maler gaben dem ganzen ein kirchliches Gepräge. 1934 wurden durch den Ankauf von Haus Schulte, Neue Nordstr. 4 a, b, c das Altenheim und die Wohn- und Schlafräume der Schwestern vergrößert. Am 10.05.1935 wurde durch Dechant Joseph Meiß zum letzten Male das hl. Messopfer in der alten Kapelle gefeiert. Durch das Anwachsen der Anzahl der Hausbewohner im Altenheim musste die Kapelle vergrößert werden. Teile der alten Kapelle wurden mit mehreren Räumen des Hauses 46 verbunden.

Hauskapelle, erste Ausführung (Archiv des Mutterhauses in Remagen)

Adresse: Herz-Jesu-Kapelle im Herz-Jesu-Kloster, Markomannenstraße 48/50, 42115 Wuppertal-Elberfeld
Eigentümer: Mercedes e.V., Träger: Franziskanerinnen von der Buße und der christlichen Liebe mit dem Provinzmutterhaus in Nonnenwerth, Remagen
Einweihung: 22.08.1935 durch Dechant Joseph Meiß
Architekt: Kirchenmaler August Degen, Mönchengladbach
Baustil: Kapelle war ein Raum in ersten Stock des Herz-Jesu-Klosters
Ausgestaltung: Einrichtung seit der Gründung der zweiten Kapelle 1910: Kreuzweg, am 19.10.1910 durch Pater Bartholomäus aus Neviges eingeweiht; Kommunionbank – 1913 durch eine eichene Kommunionbank, von Herr Schette angefertigt, ersetzt; Altar – 1913 neu gestrichen und vergoldet; am 06.08.1937 wurde ein neuer liturgischer Altar angeschafft, der in der Schreinerei der St. Franziskus-Heilstätt zu Windberg nach einem Entwurf von Sr. Elena König gearbeitet wurde; drei Bänke; zwei Kerzen-Ständer neben dem Altar; Herz-Jesu-Statue, angefertigt von Fa. Hükelheim, Statue von der Generaloberin geschenkt – 1924 wurde die Statue in eine im Hof errichteten Grotte umgesetzt, danach neue Herz-Jesu-Statue; Madonnenstatue erstellt von Fa. Hükelheim; Statue der unbefleckten Empfängnis, 1913 von den Hausbewohnern der Oberin Mutter Hedwig gestiftet; Monstranz aus Gold und Silber; zwei Kapellenfester aus Kathedralglas, Geschenk von Baumeister Hillebrand; zwei weitere Kapellenfenster, Geschenk vom Anstreicher Jos. Velten, 1935 durch fünf neue Kapellenfenster aus Buntglas, angeschafft von Almosen ersetzt; 3-armiger Gas-Kronleuchter; Sitzbänke aus Lüdenscheid; verschiedene gestickte Paramente u.a. von Sr. Engelharda, Sr. Verena Jäger, Sr. Ita Tangerding und Sr. Rogitta Katgeli; Chormantel angefertigt in der Paramentenstickerei des Klosters St. Elisabeth zu Trier.
Sitzplätze: 80 (1958); 65 (1965)
Orgel: Harmonium (1910 aufgestellt)
Aufgabe: Das Herz-Jesu-Kloster wurde aufgrund Schwestermangels am 01.05.1966 geschlossen. Die Gemeinde Herz Jesu führte von 1966 bis Oktober 1970 das Altenheim als Herz-Jesu-Heim weiter. 1970 wurde das Altenheim zugunsten des neuen Altenheimes im ehemaligen Kinderheim Augustinusstift aufgegeben. Die Häuser Markomannenstr. 48/50 wurden wegen Baufälligkeit abgerissen. Im Januar 1978 wurden auf dem ehemaligen Klostergrundstück Seniorenwohnungen gebaut. Wann die Kapelle profaniert wurde und was aus dem Inventar geworden ist, ist nicht überliefert.

Quellen:
Sr. Hildegardis Schäfer vom Archiv der Nonnenwerther Franziskanerinnen, Remagen; Handbuch des Erzbistums Köln, Ausgaben 1958 und 1965

Hauskapelle, letzte Ausführung (Archiv des Mutterhauses in Remagen)