Elberfelder via Holland nach Asien und Südafrika

von Jos Kaldenbach, Alkmaar (NL)

Die Soldbücher der Vereinigten Ostindien-Kompanie (VOC/OIC) aus den Niederlanden wurden digitalisiert und enthalten Aufzeichnungen über fast 500.000 ausländische Deutsche, die zwischen 1633 und 1794 für die Kompanie tätig waren.
In der Zeitschrift Funzel (Ausgabe 91, 2015) fasste Hans-Friedrich Kartenbender bereits die Eckdaten von 239 bergischen Männern zusammen, die in den Diensten der VOC standen. Ich konnte damals einige Ergänzungen beisteuern, darunter Informationen zu 14 Männern aus Elberfeld.
Zusätzlich fand ich zahlreiche weitere Namen, die in den Registern aufgrund phonetischer Verschriftlichung in abweichenden Formen eingetragen wurden. So tauchten Elberfelder unter Bezeichnungen wie Elbafelder, Elbenfeld/ter, Erberveld/ter, Elbenveld/ter, Erbenfeld/ter, Helbenfeld/ter oder Herberfeld/ter auf.

Einleitung

Im 16. Jahrhundert waren die südlichen Niederlande (das heutige Belgien) wirtschaftlich hochentwickelt, mit zahlreichen freien Städten und einer florierenden Handwerksindustrie. Der Achtzigjährige Krieg (1568–1648) gegen Spanien und Portugal verschob das Machtzentrum zugunsten der nördlichen Niederlande, der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande, die heute oft als „Holland“ bezeichnet wird.

Viele wohlhabende Bürger und Unternehmer aus Antwerpen flohen und ließen sich in Städten wie Leiden, Haarlem und Amsterdam nieder. Als 1648 der Westfälische Friede geschlossen wurde, lag Deutschland in weiten Teilen in Trümmern, während die Niederlande wirtschaftlich und kulturell ihre Blütezeit erlebten. Dies lag auch daran, dass viele der militärischen Auseinandersetzungen im Ausland stattfanden und das Land selbst weitgehend verschont blieb.

Ein eindrucksvolles Beispiel für die wirtschaftliche Stärke der Niederlande ist ihre Handels- und Kriegsflotte jener Zeit: Mit rund 2.000 Schiffen besaßen sie eine größere Flotte als England und Spanien zusammen. Das sogenannte Gouden Eeuw („Goldenes Zeitalter“, 17. Jahrhundert) wäre jedoch kaum möglich gewesen ohne die Zuwanderung aus Nachbarländern. Vor allem Saisonarbeiter aus Deutschland und Dänemark halfen, die Engpässe auf dem heimischen Arbeitsmarkt zu schließen.

Mit nur 2,5 Millionen Einwohnern verteilten die Niederländer ihre kolonialen Handelsinteressen auf zwei große Unternehmen: die Vereinigte Ostindische Kompanie (VOC) für den asiatischen Raum und die Westindische Kompanie (WIC) für den atlantischen Handel.

Die VOC (1602–1802)

Ein für Europa bedeutsames Unternehmen wurde 1602 mit der Gründung der Geoctroyeerde Verenigde Oostindische Compagnie (VOC) ins Leben gerufen, gelegentlich auch als OIC bezeichnet. Zuvor existierten mehrere sogenannte Voorcompagnieën, die jedoch miteinander konkurrierten und sich gegenseitig schwächten.

Die VOC revolutionierte den Welthandel, indem sie als erstes Unternehmen weltweit Aktien ausgab – eine damals völlig neue Finanzstrategie. Zudem verkaufte sie Anteile an Schiffen, beispielsweise 1/128 eines Schiffes, und konnte so beträchtliches Kapital sammeln – auch von kleineren Investoren, darunter viele aus Deutschland und Dänemark. Die VOC gilt daher als das erste multinationale Unternehmen und war zeitweise das größte Wirtschaftsunternehmen der Welt.

Während ihrer rund 200-jährigen Tätigkeit entsandte sie insgesamt 4.789 Schiffe nach Asien, in ihren erfolgreichsten Jahren bis zu 200 pro Jahr. Die niederländische Regierung stattete sie mit weitreichenden Sonderrechten aus: Sie durfte mit fremden Nationen Verträge schließen, eigene Münzen prägen, Beamte ernennen, eigenständig Kriege führen und Forts errichten.

Eroberungen feindlicher Besitzungen galten als effizientere und kostengünstigere Alternative zu diplomatischen Verhandlungen. Jedes VOC-Schiff führte daher im Unterdeck rund 100 Soldaten sowie 16 Kanonen mit sich. Wie in jener Zeit üblich, erfolgten diese Eroberungen oft mit brutaler Gewalt und systematischer Unterdrückung.

Asiatische Handelsmärkte mit ihren hochentwickelten Kulturen hatten nur wenig Interesse an europäischen Waren. Daher verschiffte die VOC in erster Linie Silber und Gold als Zahlungsmittel, gelegentlich auch Sklaven aus Mosambik. Im Gegenzug importierte sie vor allem Gewürze und edles Porzellan aus China. Besonders begehrt war das sogenannte Chine de commande – Porzellan, das nach individuellen europäischen Wünschen gestaltet wurde und häufig mit Wappen, Gebäuden oder anderen Motiven verziert war.

Auch in Batavia (dem heutigen Jakarta) spielte die VOC eine beherrschende Rolle. Im 18. Jahrhundert bestand dort etwa ein Drittel der Bevölkerung aus Sklaven. Dies machte die kontinuierliche Rekrutierung neuer Soldaten erforderlich, darunter viele ausländische Söldner, beispielsweise aus Hessen, Württemberg und der Schweiz – und möglicherweise auch aus Elberfeld.

Die VOC erzielte ihre größten Gewinne jedoch nicht mit dem Handel zwischen Asien und Europa, sondern im innerasiatischen Tauschhandel. Zwischen dem Kap der Guten Hoffnung, China und Japan betrieb sie ein weitreichendes Handelsnetz. Die Niederländer waren dabei die einzige westliche Nation, die eine Handelsstation in Kanton und auf der Insel Deshima (Japan) unterhalten durfte.

Einige Waren wurden durch das Monopol der VOC so stark verteuert, dass sie sprichwörtlich „peperduur“ waren – ein niederländischer Ausdruck für „sündhaft teuer“, der sich auf die horrenden Gewürzpreise jener Zeit bezieht. Besonders lukrativ war auch der Opiumhandel, den die VOC über ihr Handelsnetz stark ausbaute.

Die Reise nach Asien / Niederländisch-Indien

Die Hinreise nach Asien folgte stets den Monsunwinden und führte zunächst in Richtung Brasilien. Sie dauerte durchschnittlich achteinhalb Monate. Die Rückreise verlief entlang der afrikanischen Küste und benötigte nach neuesten digitalen Auswertungen etwa sieben Monate, da die Winde dort günstiger waren. Handelsreisen innerhalb Asiens konnten hingegen Jahre in Anspruch nehmen.

Ein Grund für die insgesamt 4.789 dokumentierten Abfahrten liegt in einer logistischen Notwendigkeit: Die Behörden in Indien benötigten im Laufe der Zeit immer mehr Holz, das zunehmend knapp wurde. Daher entschied man sich, ältere VOC-Schiffe nicht nach Europa zurückzubringen, sondern vor Ort zu verkaufen und abzuwracken, um das Holz weiterzuverwenden.

Heute lassen sich für nahezu jede deutsche Stadt und unzählige Dörfer detaillierte Informationen zur finanziellen und sozialen Karriere einzelner VOC-Diener abrufen. Die digitalisierten Daten enthalten komplette Schiffsbesatzungen – darunter Schiffer, Matrosen, Zimmerleute und Händler – sowie Ladungslisten. Lediglich die Namen zahlender Passagiere wurden nicht erfasst.

Jahrelange Arbeit unter der Leitung des Nationaal Archief in Den Haag ermöglichte die Digitalisierung der VOC-Archive. Erfasst wurden die Handelskammern von Hoorn und Enkhuizen in Westfriesland (am Zuiderzee), Rotterdam (Maze), Zeeland (Middelburg) an der Nordsee sowie die Hafenstädte Delft und Amsterdam. Amsterdam, die größte Kammer, welche die Hälfte aller Gelder und Schiffe verwaltete, wurde als letzte vollständig digitalisiert. Auch das benachbarte Zaandam mit den damals größten Werften der Welt ist inzwischen vollständig erschlossen.

Wer die richtigen Signaturen der Soldbücher (Scheepssoldijboek) kennt, kann sie online unter onderzoeken/research oder zoek/search mit Stichworten wie „VOC Elberfeld“ oder „VOC“ in Verbindung mit einem Familien- oder Ortsnamen durchsuchen. Die Datensätze enthalten nicht nur Personaldaten, sondern auch detaillierte Informationen über persönliche Habseligkeiten wie Schiffskisten, Kleidung und Handelswaren sowie Schulden, Forderungen, Zahlungen, Versetzungen und Beförderungen.

Zusätzlich sind zahlreiche Disziplinarfälle dokumentiert: 725 offiziell anerkannte Hinrichtungen, 313 Todesurteile, 12.007 Seemannsgräber, 14.708 Desertionen und 18.041 Vermisste. Auch Bestrafungsmethoden wie das Rahfallen, Kielholen, Spießrutenlaufen, Degradierungen, 603 Entlassungen und zahlreiche Beförderungen sind in den Akten verzeichnet.

Die Suche vom Schreibtisch aus

In Den Haag sowie in den Archiven der einzelnen VOC-Kammern sind zahlreiche Dokumente erhalten geblieben. Dazu gehören unter anderem die Registers der gequalificeerde civiele en militaire dienaren sowie die Land- und Seemusterrollen. Die aufbewahrten Soldbücher der Hin- und Rückreisen der VOC-Diener wurden für den Zeitraum von 1633 bis 1794 digital erschlossen.

Damit ist die Schiffsbesatzung der VOC für das gesamte 17. und 18. Jahrhundert nahezu vollständig im Internet recherchierbar. Besonders gut dokumentiert ist das 18. Jahrhundert:

Von etwa 3.000 Schiffsreisen sind rund 2.800 Soldbücher erhalten geblieben, die Informationen zu insgesamt 635.200 Mann enthalten. Davon starben 252.000 auf See oder in den Kolonien.
Eine wahre Fundgrube für Historiker ist die Vielzahl der verzeichneten, oft unerwarteten Sterbeorte. Neben bekannten Stationen wie dem Hospital am Kap der Guten Hoffnung oder in Batavia finden sich in den Archiven auch Todesmeldungen aus Abu Dhabi, Ayutthaya, Bengalen, Ceylon, China, Formosa, Malabar, Malakka, Moscha oder Suratte. Besonders für die Erforschung der Kolonialgeschichte Asiens sind diese Aufzeichnungen eine wertvolle und zuverlässige Quelle.

Weniger vollständig ist hingegen die Dokumentation des 17. Jahrhunderts. Von den rund 2.000 Schiffen dieser Zeit sind nur 200 Schiffssoldbücher überliefert. Zahlreiche Besatzungslisten gingen durch Schiffsuntergänge oder unsachgemäße Archivierung verloren. Das Fehlen solcher Dokumente führte oft zu Rechtsstreitigkeiten zwischen Gläubigern, Erben und Hinterbliebenen.

Um dem entgegenzuwirken, wurde im Jahr 1700 eingeführt, dass sämtliche Schiffssoldbücher in doppelter Ausfertigung geführt wurden – eine Kopie verblieb stets an Land (in patria). Doch auch diese Maßnahme konnte die dramatischen Folgen der hohen Sterblichkeit nicht verhindern: Etwa 4 % aller VOC-Schiffe sanken, und in den Kolonien starben im ersten Jahr nach der Ankunft bis zu 50 % der Männer an Krankheiten wie Skorbut, Dysenterie, Malaria oder Geschlechtskrankheiten.

ach jedem Todesfall wurden umgehend sechs Berichte für die jeweiligen VOC-Kammern erstellt. Diese wurden mit den sechs nächstverfügbaren Schiffen nach Europa gesandt, eine weitere Kopie wurde über Land nach Holland verschickt. Dadurch erfuhren Angehörige mit erheblicher Verzögerung, dass ein VOC-Diener verstorben, desertiert oder degradiert worden war.

Besonders hart traf dies Frauen und Familien, die in ihrer VOC-Kammer das nächste maandgeld (Monatssold) auf ihren maandbrief abholen wollten und stattdessen erfuhren, dass ihr Mann, Sohn oder Schuldner bereits verstorben war. Noch tragischer waren Todesfälle innerhalb weniger Tage oder Wochen nach dem Aufbruch – in solchen Fällen war ein Seemannsgrab die einzige Option.

Seebestattungen erfolgten schnell, um die Ausbreitung von Krankheiten an Bord zu verhindern. Die gesamte Besatzung trat an, der Bordgeistliche oder Seelentröster sprach ein Gebet, und der Tote wurde in seiner Hängematte auf eine Planke gelegt. Mit den Worten „1, 2, 3, in Gods naam“ wurde der Körper ins Meer gestoßen, wo Haie und Delfine ihn rasch verschlangen.

In solchen Fällen blieben oft Schulden unbeglichen. Seelenverkäufer – meist Vermittler, die Seeleute gegen eine Vorauszahlung von 150 Gulden anheuerten – verloren ihr Geld, wenn der angeworbene Seemann frühzeitig verstarb. Besonders auffällig in den Urkunden ist, dass manchmal ein Verwandter, etwa der Vater, die Mutter oder die Ehefrau, das Geld für die Anwerbung geliehen hatte.

Mit diesen Schuldenbriefen (Obligationen) wurde sogar spekuliert: Sie konnten weiterverkauft werden, wobei der Käufer das Risiko eines frühzeitigen Todes einkalkulierte. Oft zahlten Spekulanten nur die Hälfte der 150 Gulden in bar – in der Hoffnung, später die gesamte Summe zurückzubekommen. Der Handel mit solchen Forderungen wurde ein fester Bestandteil des Geschäfts an der Amsterdamer Börse, der ersten modernen Wertpapierbörse der Welt.

Einige auffallende Beispiele aus Elberfeld

Johan Abraham Aufterheiden (Aufderheide?) aus Erberveld
Johan Abraham Aufterheiden fuhr am 21. Juli 1720 als Korporal an Bord der „Bleijenburg“ – einem 1719 auf der VOC-Werft in Middelburg (Zeeland) gebauten Schiff mit 1.100 Tonnen. Die Jungfernfahrt führte ihn mit einer Ladung aus Fleisch, 21 Särgen und 175 Seeleuten, von denen 32 starben, sowie 149 Soldaten, darunter 15 asiatische Rekruten, nach Asien. Zwei Handwerker und zwei wohlhabende Passagiere sorgten für eine zusätzliche Einnahme von 600 Gulden für Kapitän Jan Lindenboom.
Aufterheiden erhielt einen Vorschuss von zwei Monatssolden (28 Gulden) und brachte selbst ein Guthaben von 77 Gulden mit, das von der VOC verwaltet wurde. Er investierte zudem in eine doppelte Schiffskiste für 9,5 Gulden. Seine Reise führte ihn über das Kap der Guten Hoffnung (23. November bis 1. Januar 1721) und nach Batavia (20./24. April 1721, die Quellen variieren). Dort verdiente er weitere 126 Gulden.

Bei einer Versteigerung an Bord unter der Leitung des Untersteuermanns Cornelis Roskam, des Bootsmanns Magnus Hool aus Stockholm und weiterer Offiziere ersteigerte er für 11 Gulden eine Hose und ein Kamisol. Später diente er in Garnisonen, auf dem Schiff „Herstelder“ und in Bantam, wo er weitere 31 bzw. 67 Gulden verdiente.

Am 6. Dezember 1726 trat er die Heimreise auf der „Stad Leiden“ (1140 Tonnen, gebaut 1718 auf der VOC-Werft in Amsterdam) unter Kapitän Hendrik Beene an. Die Route führte mit wertvoller Fracht (116.022 Gulden für Amsterdam, je 8.956 Gulden für Hoorn und Enkhuizen) über das Kap der Guten Hoffnung (12. Februar bis 28. März 1727), wo 14 Crewmitglieder das Schiff verließen.

Am 12. Juli 1727 kehrte er nach Texel zurück. Seine verdienten 270 Gulden wurden ihm am 9. Juli 1727 durch den Schöffen van Gerwen und seinen Bevollmächtigten Albertus van Poot & Soonen ausgezahlt, weitere 117 Gulden folgten am 15. September. Seine Bürgen waren Hendrik Cramer und Isaac Clercq, letzterer unterzeichnete mit einem Kreuz.

Signatur VOC Soldbuch 5756, Seite 186 und Scans 389/390 (Versteigerung), 402, 409, 430 und 436.


Johan Casper Brinman aus Erberveld
Johan Casper Brinman trat am 7. Dezember 1756 als Soldat die Jungfernfahrt der „Lekkerlust“ an, einem 880 Tonnen schweren Schiff, das 1755 in Hoorn gebaut worden war. Unter dem Kommando von Kapitän Klaas Stuiver segelte das Schiff mit 181 Seeleuten, von denen fünf während der Überfahrt starben, sowie 76 Soldaten und fünf Handwerkern in Richtung Asien.

Brinman erhielt die üblichen zwei Monatssolde (f. 18) als Vorschuss und nahm von einer nicht näher benannten Person ein Darlehen in Höhe von 150 Gulden auf. Zudem kaufte er für 2 Gulden und 6 Stuiver einen Wollanzug. Diese Schulden wurden später, im Jahr 1768, durch F. Monniks mit einer Zahlung von 70 Gulden und 13 Stuiver beglichen.

Sein Sold für die vier Monate bis zur Ankunft am Kap der Guten Hoffnung am 24. August 1766 betrug 36 Gulden, seine offene Schuld belief sich zu diesem Zeitpunkt noch auf 149 Gulden und 4 Stuiver. Seine Abrechnung wurde im Casteel der Guten Hoffnung abgeschlossen.

Am 23. Juni 1766 verließ Brinman das Kap mit der „Luxemburg“, einem 1.150 Tonnen schweren Schiff, das 1750 in Amsterdam gebaut worden war. Kapitän Klaas Roem übernahm das Kommando. Die Crew bestand aus 304 Mann, von denen 28 während der Überfahrt starben und 82 das Schiff verließen.
Brinman erreichte Batavia am 23. Juni 1767, doch sein Aufenthalt dort währte nur kurz. Er verstarb am 28. Juli 1767, lediglich einen Monat und zehn Tage nach seiner Ankunft, im Hospital von Batavia – ohne ein Testament oder persönliche Besitztümer zu hinterlassen. Bei seinem Tod belief sich seine offene Schuld noch auf 79 Gulden und 7 Stuiver.

Signaturen: VOC 6471-149 und 6478-317.

Jan Broes (gesprochen: Bruss) aus Elberfeld
Jan Broes trat am 18. Dezember 1719 als Matrose die Fahrt mit der Weihnachtsflotte an. Er segelte auf der „Borssele“ unter dem Kommando von Kapitän David Brouwer. Die Besatzung bestand aus 152 Seeleuten, von denen während der Reise sieben starben, sowie 100 Soldaten und drei Handwerkern.

Zum Antritt seines Dienstes erhielt Broes einen Vorschuss von 20 Gulden. Zusätzlich nahm er ein Darlehen von 150 Gulden bei Gerrit Kunst auf und erwarb eine stattliche Schiffskiste für 5 Gulden und 5 Stuiver. Diese Schulden wurden in den Jahren 1721–1725 durch Cornelis van Duren (der sich als „Duuren“ unterschrieb) und Gerrit Vasseur beglichen.

Die Reise dauerte sieben Monate. Während der Überfahrt musste die „Borssele“ vom 22. bis 25. Dezember 1719 wegen einer Havarie in Duins (Downs, Kent) Halt machen. Die Weiterfahrt führte zum Kap der Guten Hoffnung, das am 20. März 1720 erreicht wurde. Dort verließen 38 Besatzungsmitglieder das Schiff, und Broes wurde am 10. April ins Hospital eingeliefert.

Sein bis dahin verdienter Sold betrug 35 Gulden, doch seine Restschuld belief sich noch auf 137 Gulden, 11 Stuiver und 11 Penning. Währenddessen setzte die „Borssele“ ihre Fahrt nach Batavia fort, das am 18. Juli 1720 erreicht wurde.

Nach seiner Genesung trat Broes am 24. August 1720 den Dienst auf der „Valkenisse“ an, einem 1.150 Tonnen schweren Schiff, das 1716 in Middelburg (Zeeland) gebaut worden war. Die Besatzung umfasste 100 Seeleute (davon starben fünf während der Reise), 25 Soldaten, drei Handwerker, 16 Arbeitsunfähige (Impotenten) und drei Passagiere.

Am 1. Dezember 1720 trat er unter Kapitän Lukas Schrik die Rückreise nach Europa an. Die „Valkenisse“ transportierte eine wertvolle Ladung im Gesamtwert von 519.052 Gulden für die Kammer Zeeland.
Die Route führte erneut über das Kap der Guten Hoffnung, wo das Schiff zwischen dem 27. Februar und 23. März 1721 vor Anker lag. Schließlich erreichte die „Valkenisse“ am 22. August 1721 den Heimathafen Middelburg.

Trotz seiner langen Dienstzeit erhielt Broes seine bescheidenen ausstehenden 4 Gulden, 16 Stuiver und 2 Penning erst am 23. August 1725 im Oost-Indisch Huis. Er quittierte die Zahlung mit seiner Unterschrift als Jan Broes.

Signatur: VOC 5738-53.

Casper van der Brugge aus Erbenvelt
Casper van der Brugge fuhr am 12. Oktober 1709 als Matrose auf der „Gelukkig Uur“ ab, einer kleinen Fregatte mit nur 300 Tonnen, die 1707 in Amsterdam gebaut worden war. Die Crew bestand aus 61 Seeleuten, von denen während der Reise drei starben, sowie 43 Soldaten und zwei blinden Passagieren.
Seine Reise dauerte zwölf Monate und führte zunächst durch die Gewässer von Hitland (zwischen Irland und Norwegen, 18.–23. Oktober 1709), anschließend zum Kap der Guten Hoffnung (24. Januar–11. Februar 1710) und schließlich nach Batavia, wo er am 12. Mai 1710 eintraf. Sein Verdienst für diese Zeit lag bei rund 110 Gulden.

Am 12. Januar 1716 trat er die Heimreise an – diesmal auf der „Duivenvoorde“, einer 620 Tonnen schweren Flüte, die 1705 in Rotterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Frederik van Elk kehrte er mit 60 Seeleuten (von denen erneut drei starben), 10 Soldaten, drei Handwerkern, fünf Arbeitsunfähigen (Impotenten) und drei zahlenden Passagieren nach Europa zurück. Die „Duivenvoorde“ transportierte eine wertvolle Fracht im Wert von 165.247 Gulden für die Kammer Enkhuizen.

Erneut lag das Schiff zwischen dem 12. März und 13. April 1717 am Kap, bevor es am 30. Juli 1717 wieder in Texel eintraf. Dort wurde Van der Brugge jedoch kein Lohn ausgezahlt.

Daher ist es wahrscheinlich, dass er identisch mit jenem Casper van der Brugge ist, der am 1. Januar 1719 erneut als Matrose auf der „Spiering“ anheuerte und am 22. Januar 1722 mit der „Voorburg“ nach Europa zurückkehrte.

Er erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden, den er von seiner eigenen Frau, Marritje van den Hoek (die als „Hoeck“ unterschrieb, gesprochen „Huck“), geliehen hatte. Zudem kaufte er eine Schiffskiste für 4 Gulden und 5 Stuiver. Diese Schulden wurden in den Jahren 1720–1721 durch Jan Noortkerk und H. Cramer getilgt.

Während seiner Zeit in Asien diente er auch auf der „Engewormer“ und der „Valkenbos“. Sein Sold für die zehn Monate an Bord betrug 90 Gulden, doch seine Restschuld belief sich immer noch auf 82 Gulden und 5 Stuiver.

Die Rückreise mit der „Voorburg“ dauerte neun Monate und 27 Tage. Sie verlief über das Kap der Guten Hoffnung (9. Mai–10. Juni) und endete am 24. Oktober 1722 in Amsterdam. Insgesamt hatte er 317 Gulden und 10 Stuiver verdient.

Signaturen: VOC 5601-60 und 5724-117.


Christian Cramer aus Erberveld
Christian Cramer fuhr am 12. Dezember 1784 als Soldat auf der „Sparenrijk“, einem 1.150 Tonnen schweren Schiff, das 1780 in Amsterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Christoffel Beem verließ er Texel zusammen mit 333 Besatzungsmitgliedern, von denen acht während der Reise starben.

Da er durch einen Werbeoffizier der VOC angeworben worden war, erhielt er infolge einer Resolution der Herren XVII vom 8. September 1780 kein Reisegeld.

Sein Sold während der Fahrt zum Kap der Guten Hoffnung (4.–28. April) und weiter nach Ceylon, das er am 22. September 1785 erreichte, betrug daher null Gulden. Zudem war er wegen der Ausgabe von Schiffskleidung (ein Hemd im Wert von 1 Gulden und 16 Stuiver) im Minus. Ein Schreiben des Majors in Holland vom 5. Oktober 1787 bestätigte, dass diese Summe in Colombo verrechnet werden sollte, nachdem Cramer von Bord gegangen war.

Da ihm niemand die üblichen 150 Gulden auf Kredit lieh, blieb er mittellos. Er starb schließlich bettelarm am 25. Juli 1787 in Colombo.

Signatur: VOC 6725-338.


Pieter Elingraat
Pieter Elingraat aus Helberveld fuhr am 10. September 1765 als Hauszimmermann auf der Jungfernfahrt der „Popkensburg“. Das Schiff mit einem Gewicht von 850 Tonnen war 1732 in Middelburg in Zeeland für die Kammer Enkhuizen gebaut worden. Unter Kapitän Kornelis van der Hoeve verließ es Fort Rammekens mit einer Besatzung von 152 Seeleuten, von denen 15 während der Überfahrt starben, sowie 71 Soldaten, 14 Handwerkern und 9 zahlenden Passagieren. Einer der Passagiere war blind, was dem Kapitän eine private Einnahme von 2.700 Gulden einbrachte.

Elingraat erhielt zum Antritt seiner Reise einen Vorschuss von 28 Gulden, was zwei Monatssolden entsprach. Zusätzlich lieh er sich 300 Gulden von S.S.M. und kaufte eine stattliche Schiffskiste für 6 Gulden. Diese Schuld wurde zwischen 1767 und 1771 im Transportbuch beglichen. Seine Zeit an Bord dauerte zehn Monate und führte ihn zunächst zur kapverdischen Insel São Tiago, wo das Schiff aufgrund einer Havarie vom 31. Juli bis zum 6. August 1765 liegen blieb. Die Weiterreise führte zum Kap der Guten Hoffnung, das am 24. Februar 1766 erreicht wurde, wo die Mannschaft bis zum 13. März verweilte, bevor sie ihre Fahrt nach Batavia fortsetzte. Dort traf das Schiff am 1. Juli 1766 ein. Sein Sold belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 140 Gulden, doch seine Schulden waren mit 194 Gulden, 6 Stuiver und 6 Penning noch erheblich. Nach seiner Ankunft kam er ins Logis. Elingraat starb am 14. Mai 1770 und hinterließ einen Nachlass von 89 Gulden, 15 Stuiver und 10 Penning. In den Aufzeichnungen findet sich zudem ein Verweis auf einen Ullingrat.

Signatur: VOC 13144-245


Pieter Engele
Pieter Engele aus Herberfeld fuhr am 12. Juli 1723 als Soldat auf der „Berbices“, einem 1136 Tonnen schweren Schiff, das 1709 auf der VOC-Werft in Middelburg in Zeeland gebaut worden war. Kapitän Wouter van Dijk führte das Kommando über eine Besatzung von 275 Mann. Engele erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden, was zwei Monatssolden entsprach, und zeichnete eine Obligation über 150 Gulden bei Frans Jacobsz. Zudem kaufte er eine Schiffskiste für 4 Gulden und 5 Stuiver. Diese Schulden wurden zwischen 1725 und 1729 durch Diewertje Snel, Willem Hoff und Hendrik Cramer beglichen.
Seine Reise dauerte achteinhalb Monate. Zunächst erreichte das Schiff am 9. November 1723 das Kap der Guten Hoffnung und blieb dort bis zum 8. Dezember. Anschließend setzte es die Fahrt nach Batavia fort, das am 21. beziehungsweise 26. März 1724 erreicht wurde. Sein Sold belief sich auf 76 Gulden und 10 Stuiver, während seine verbliebene Schuld noch 95 Gulden und 15 Stuiver betrug. Er diente zunächst im Garnisonsbataillon und ab 1725 in Bantam, wo er am 21. Juli 1729 ohne Testament oder jeglichen Besitz verstarb. Erst am 7. Dezember 1735 wurde sein restlicher Verdienst in Höhe von 47 Gulden, 19 Stuiver und 2 Penning auf Anweisung des Amsterdamer Bürgermeisters Sautijn an Maria Gedrient Halffman ausgezahlt, die als Bevollmächtigte von Casper Halffmann sowie den übrigen Geschwistern und Universalerben auftrat. Sie war nach Amsterdam gereist, um das Geld in Empfang zu nehmen, und unterschrieb als Maria Gertraut Halffmann. Als Bürge trat Jacob Noortkerk auf.

Signatur: VOC 5808-218


Jan Casper Ermolt
Jan Casper Ermolt fuhr am 18. Januar 1790 als Matrose auf der „Goede Trouw“, einem 1.150 Tonnen schweren Schiff, das 1786 auf der VOC-Werft in Middelburg (Zeeland) gebaut worden war. Unter Kapitän Arie Stijne verließ das Schiff Fort Rammekens für die Kammer Amsterdam. Die Besatzung bestand aus 213 Seeleuten, von denen 13 starben, sowie 17 Soldaten, 10 Handwerkern und fünf zahlenden Passagieren, darunter ein Verurteilter – eine private Einnahme von 1.500 Gulden für den Kapitän.

Ermolt erhielt einen Vorschuss von 20 Gulden (zwei Monatssolde), nahm ein Darlehen von 150 Gulden von der VOC auf und kaufte eine große Schiffskiste für 8 Gulden. Sein Sold für die sechseinhalb Monate bis Batavia betrug 67 Gulden, 7 Stuiver und 10 Penning, doch seine Restschuld belief sich noch auf 110 Gulden, 13 Stuiver und 6 Penning.

Am 3. Mai 1792 trat er die Heimreise auf der „Schoonderloo“ an, einem 880 Tonnen schweren Schiff, das 1779 auf der VOC-Werft in Delft gebaut worden war. Kapitän Hendrik Anthonie Stoete führte das Kommando. Unter den 101 Seeleuten waren 26 Chinesen, 18 Besatzungsmitglieder starben während der Überfahrt. Außerdem befanden sich nur noch zwei Soldaten und vier zahlende Passagiere, darunter ein Verurteilter, an Bord. Die Fracht hatte einen Wert von 109.783 Gulden für die Kammer Amsterdam.
Das Schiff geriet in eine Havarie und erreichte Portsmouth am 27. Dezember 1792, wo es schließlich verkauft wurde. Ein in den Akten eingelegter Zettel belegt, dass Ermolt am 9. Mai 1792 eine Zahlung in Höhe von 110 Gulden, 3 Stuiver und 4 Penning von Jan van Eijndhoven erhalten hatte. Die Verrechnung erfolgte mit einer Abrechnung und einer Prokura aus einer beigelegten Liasse 551, Nummer 75. Bürge für die Zahlung war Jan Lugte. Diese Schuld wurde am 1. November 1792 im Schiffssoldbuch von 150 Gulden getilgt.

Ein juristisches Nachspiel ergab sich im April 1792, als Willemina van Eersbeek beim regierenden Bürgermeister von Middelburg, Jan Jacobs Maquet, die Beschlagnahmung von Ermolt’s gesamten Sold- und Vermögensansprüchen durch die VOC-Verwaltung beantragte, um eine bestehende Forderung gegen ihn zu begleichen. Am 20. April 1792 wurde diese Forderung in Middelburg anerkannt und später aufgehoben.

Signatur: VOC 13283-132.


Christiaan Martien Fredel
Christiaan Martien Fredel aus Erberveld fuhr am 24. November 1767 als Jungsoldat auf der „Jonge Lieve“, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1759 in Amsterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Hendrik de Haard verließ das Schiff Texel mit 361 Mann, von denen während der Überfahrt nicht weniger als 32 starben. Fredel erhielt einen Vorschuss von 14 Gulden, nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Jan Goosenburg auf und kaufte eine kleine Schiffskiste für 3 Gulden und 5 Stuiver, ein Hemd für 1 Gulden und 10 Stuiver, ein Paar Leinenstrümpfe für 9 Stuiver, ein Paar Wollstrümpfe für 11 Stuiver, einen Jungsschul für 16 Stuiver und eine Seemannshose für 4 Gulden, 3 Stuiver und 12 Penning. Außerdem erwarb er zwei weitere Hemden für 3 Gulden und ein Paar Schuhe für 1 Gulden und 16 Stuiver. Diese Schulden wurden erst 1771 durch Jurriaen Pronk und Jan Perné mit Zahlungen von 34 und 46 Gulden beglichen. Sein Sold für die sieben Monate bis zum Kap der Guten Hoffnung, das er am 19. März 1768 erreichte, betrug 45 Gulden und 10 Stuiver. Seine Restschuld belief sich nach der Ankunft in Batavia am 8. Juni noch auf 138 Gulden und 10 Stuiver. Er diente im Garnisonsbataillon und wurde ab 1769 nach Malakka versetzt. Dort erfolgte 1770 seine Beförderung zum Matrosen, doch nach nur vier Monaten auf der „Cornelia Jacoba“ desertierte er und wurde fortan als „sig geabsenteert“ geführt.

Signatur: VOC 6497-359


Johannes Gothous
Johannes Gothous, möglicherweise auch Gotthaus, aus Elberveld fuhr am 15. November 1764 als Soldat auf der „Ouderamstel“, die später in „Azië“ umbenannt wurde. Das 1100 Tonnen schwere Schiff war 1758 in Amsterdam gebaut worden. Unter Kapitän Jan Stuiver verließ es den Hafen mit einer Besatzung von 215 Seeleuten, von denen fünf während der Überfahrt starben, sowie 114 Soldaten, 16 Handwerkern und drei Passagieren. Gothous erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden, nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Jan Scherslee auf und kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 5 Stuiver. Diese Schuld wurde zwischen 1766 und 1771 durch Jan Zeegers und Jan Klijnveld getilgt. Da er bei einer Musterung fehlte, musste er ein Bußgeld von 4 Gulden und 10 Stuiver zahlen, was einem halben Monatssold entsprach. Sein Sold für die dreieinhalb Monate bis zum Kap der Guten Hoffnung, das am 10. März 1765 erreicht wurde, betrug 35 Gulden. Seine verbleibende Schuld belief sich auf 141 Gulden und 19 Stuiver. Dort gingen 98 Mann von Bord, darunter auch Gothous, der auf das Proviantschiff „Bosschenhove“ wechselte. Dieses 1150 Tonnen schwere Schiff war 1750 in Amsterdam gebaut worden und fuhr mit 298 Seeleuten, 44 Soldaten, sechs Handwerkern und zwei Passagieren weiter nach Batavia, wo es am 16. Juni eintraf. Gothous diente zunächst im Garnisonsbataillon bis 1767, bevor er nach Amboina versetzt wurde. Dort verstarb er am 30. April 1773 ohne Testament und ohne Nachlass. Seine verbliebene Schuld betrug 19 Gulden und 12 Stuiver.

Signatur: 6451-292


Johannes Wilhelmus Haffman
Johannes Wilhelmus Haffman fuhr am 21. Januar 1745 als Soldat auf der dritten Fahrt der „Weltevreden“, einem 850 Tonnen schweren Schiff, das 1740 auf der VOC-Werft in Amsterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Willem Vrucht trat er mit einer Besatzung von 278 Mann, von denen 24 während der Überfahrt starben, die Reise an. Er erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden, nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Gerrit de Boer auf und kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 5 Stuiver, einen Jungenwollanzug für 3 Gulden, einen Mannsleinenanzug für 2 Gulden und 14 Stuiver, ein Paar Wollstrümpfe für 10 Stuiver, ein Hemd für 4 Gulden und 6 Stuiver sowie ein Paar Schuhe für 2 Gulden und 2 Stuiver. Diese Schulden wurden zwischen 1746 und 1750 durch Antonij Carstens beglichen. Sein Sold für die fünf Monate und einen Tag an Bord bis zum Kap der Guten Hoffnung, das am 15. Juni 1745 erreicht wurde, betrug 139 Gulden und 11 Stuiver. Er ging dort per Ordonnanz an Land und diente 1745 und 1746 auf der „Leeuwerik“, einem 650 Tonnen schweren Schiff, das 1741 in Amsterdam gebaut worden war. Dort waren 221 Mann stationiert, von denen zehn starben. Anschließend wurde er nach Ceylon versetzt, wo er am 5. Oktober 1745 ankam. Zwischen 1747 und dem 6. Februar 1752 diente er in Bantam.

Am 6. Februar 1752 trat er mit 130 Mann, von denen zehn während der Überfahrt starben, die Heimreise auf der „Leiden“ an. Dieses 1150 Tonnen schwere Schiff war 1744 in Amsterdam gebaut worden. Neben den Soldaten befanden sich nur zehn weitere Soldaten, ein Arbeitsunfähiger und acht zahlende Passagiere an Bord, was dem Kapitän Willem ‚t Hoen eine private Einnahme von 2400 Gulden einbrachte. Das Schiff transportierte eine wertvolle Ladung im Wert von 435.482 Gulden für die Kammer Zeeland. Die Reise führte erneut über das Kap der Guten Hoffnung, wo es zwischen dem 3. und 23. Juni 1752 vor
Anker lag, bevor es am 24. September 1752 Fort Rammekens in Zeeland erreichte. Haffman erhielt seinen verdienten Sold in Höhe von 124 Gulden, 12 Stuiver und 14 Penning am 18. Oktober 1752 im Oost-Indisch Huis in Middelburg, wo er die Summe als J. W. Halffmann quittierte.

Signatur: VOC 6178-283


Johan Christoffel Hakkenbergh
Johan Christoffel Hakkenbergh aus Elbervelt fuhr am 7. August 1788 als hooploper (Matrosengehilfe) auf der „Voorberg“, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1770 in Amsterdam gebaut worden war. Unter dem Kommando von Kapitän Kornelis Dirksz verließ das Schiff Texel mit einer Besatzung von 337 Mann, von denen während der Überfahrt nur sechs starben.

Hakkenbergh erhielt einen Vorschuss von 14 Gulden und nahm ein Darlehen von 15 Gulden bei einer unbekannten Person auf. Er kaufte eine halbe Schiffskiste für 3 Gulden und 5 Stuiver, ein Paar Wollstrümpfe für 12 Stüber, zwei Mannsleinenanzüge für 4 Gulden, drei Hemden für 6 Gulden sowie ein Paar Schuhe für 1 Gulden und 12 Stuiver. Diese Schulden wurden 1791 durch Vriedrigh Hovelingh mit einer Zahlung von lediglich 24 Gulden und 15 Stuiver teilweise beglichen.

Die Reise verlief nicht ohne Schwierigkeiten. Wegen einer Havarie musste die „Voorberg“ vom 18. September bis zum 9. Oktober 1788 in Duins (Downs, Kent) liegen bleiben. Das Schiff setzte seine Fahrt zum Kap der Guten Hoffnung fort, wo es am 14. November 1789 ankam und bis zum 1. Dezember verweilte. Dort verließen 36 Mann die Besatzung. Anschließend segelte es weiter nach Batavia, wo es am 10. Februar 1789 eintraf. Für die sechs Monate und drei Tage an Bord erhielt Hakkenbergh einen Sold von 42 Gulden und 14 Stuiver, doch seine Restschuld belief sich noch auf 137 Gulden und 5 Stuiver.
Am 9. November 1790 trat er die Heimreise an Bord der „Diamant“ an, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1779 in Amsterdam gebaut worden war. Unter den 143 Seeleuten befanden sich 31 Soldaten, fünf Handwerker und 13 zahlende Passagiere, was dem Kapitän eine private Einnahme von 3.900 Gulden einbrachte. Die Fahrt dauerte jedoch nur drei Wochen, denn am 28. November 1790 verstarb Hakkenbergh und wurde auf See bestattet. Sein Nachlass belief sich auf 78 Gulden, 10 Stuiver und 5 Penning. Eine Versteigerung seiner Besitztümer fand nicht statt.

Signatur: VOC 14834-219, Scan 815, f. 19.


Joseph Hinderman
Joseph Hinderman aus Helberveld fuhr am 26. Juli 1774 als Jungmatrose auf der dritten Fahrt der „Stavenisse“, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1772 in Middelburg in Zeeland gebaut worden war. Unter Kapitän Gerrit Evertz Popta verließ das Schiff den Hafen mit 199 Seeleuten, von denen während der Reise acht starben, sowie 90 Soldaten und 17 Handwerkern. Unterwegs desertierten sieben Besatzungsmitglieder.

Hinderman erhielt einen Vorschuss von 16 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Louis du Mas auf. Er kaufte eine halbe Schiffskiste für 3 Gulden und 15 Stuiver sowie diverse weitere Güter für 13 Gulden und 10 Stuiver. Zusätzlich erwarb er zwei Mannsleinenanzüge für 6 Gulden und 4 Stuiver, ein Paar Leinenstrümpfe für 18 Stüber, zwei Hemden für 4 Gulden und 4 Stuiver sowie ein Paar Schuhe für 2 Gulden.

Die Reise führte das Schiff nach Batavia, wo es am 25. Februar 1775 ankam. Hinderman hatte bis dahin einen Sold von 56 Gulden verdient, doch seine Restschuld betrug noch 140 Gulden und 11 Stuiver. Nur wenige Wochen nach seiner Ankunft verstarb er am 16. April 1775 im dortigen Hospital, ohne ein Testament zu hinterlassen. Seine offene Schuld belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 160 Gulden und 5 Stuiver.

Signatur: VOC 13208-115.


Jacob Hoffmann (Hoffman?)
Jacob Hoffmann aus Herberveld fuhr am 7. Januar 1694 als Soldat auf dem Pinasschiff „De Drie Kronen“, das 1693 in Amsterdam mit einem Gewicht von 1075 Tonnen gebaut worden war. Unter dem Kommando von Kapitän Alexander Simons verließ das Schiff die Reede von Oudeschild (Texel) mit einer Besatzung von 167 Seeleuten, von denen während der Überfahrt 23 starben, sowie 121 Soldaten und fünf zahlenden Passagieren, was dem Kapitän eine private Einnahme von 1500 Gulden einbrachte.

Hoffmann erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Rutgert Mulder auf, der als Müller unterschrieb. Er kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 7 Stuiver, einen bultsak (Seesack) für 1 Gulden und 10 Stuiver, zwei Hemden für 4 Gulden und 6 Stuiver, eine bolkvanger (Seemannshose) sowie ein Packen Leinenkleidung für 6 Gulden und 10 Stuiver. Diese Schulden wurden zwischen 1697 und 1698 durch Cornelis Barents mit einer Zahlung von 15 Gulden und Adriaan Cuijper mit 56 Gulden und 19 Stuiver teilweise getilgt. Da Hoffmann bei einer Musterung fehlte, wurde ihm am 7. März 1696 ein Bußgeld von 4 Gulden und 10 Stuiver auferlegt, was einem halben Monatssold entsprach. Diese Strafe wurde in das Condemnatieboek (Urteilsbuch) eingetragen.

Sein Sold für die fünf Monate an Bord belief sich auf 45 Gulden bei einem monatlichen Satz von neun Gulden. Bis zum 7. Juni 1694 hatte das Schiff das Kap der Guten Hoffnung erreicht und dort wegen Reparaturen und Proviantaufstockung vom 27. Mai bis zum 23. Juni vor Anker gelegen. Seine offene Schuld gegenüber der VOC betrug zu diesem Zeitpunkt 146 Gulden und 13 Stuiver, sodass sich die gesamte Summe auf 191 Gulden und 17 Stuiver belief.

Er diente weitere zwei Monate auf der „Drie Kronen“ und war dort am 22. August 1694 noch mit einer Schuld von 132 Gulden und 8 Stuiver verzeichnet. Später war er im Garnisonsbataillon bis Ende November 1694 gelistet, wo er weitere Schulden von 160 Gulden, 7 Stuiver und 2 Penning ansammelte. Im Dezember 1694 belief sich seine Schuld bereits auf 153 Gulden, 5 Stuiver und 6 Penning. Nach vier Monaten in Baret, wohin er nach Padangh versetzt worden war, wurde für ihn am 30. Juni 1695 eine neue Schuld von 135 Gulden, 1 Stuiver und 5 Penning eingetragen. Anschließend wurde er nach Baros geschickt, wo er am 25. Juli 1695 verstarb, ohne Testament oder Besitztümer zu hinterlassen. Seine verbleibende Schuld betrug nur noch 18 Gulden, 1 Stuiver und 6 Penning.

Signatur: VOC 5412-255.


Johannes Horster
Johannes Horster aus Elberveld fuhr am 13. Dezember 1773 als Soldat auf der „Dankbaarheid“, einem 850 Tonnen schweren Schiff, das 1772 in Rotterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Joachim Ernst Wend aus Goeree verließ das Schiff den Hafen mit 169 Seeleuten, 70 Soldaten und 12 Handwerkern an Bord.
Horster erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Jan Jansz auf, wobei dieser als Pseudonym für eine unbekannte Person (N.N.) galt. Er kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 10 Stuiver. Diese Schuld wurde zwischen 1775 und 1776 im Transportbuch mit 71 Gulden beglichen.

Die Reise führte über das Kap der Guten Hoffnung, das sie am 25. April 1774 erreichten und bis zum 11. Mai verließen. Schließlich gelangte das Schiff am 12. Juli 1774 nach Batavia, wo Horster ins Garnisonsbataillon Cours eingegliedert wurde. Sein Sold für die sieben Monate an Bord betrug 63 Gulden, doch seine verbleibende Schuld belief sich noch auf 109 Gulden und 10 Stuiver. Dort verstarb er am 20. Dezember 1774 ohne Nachlass und hinterließ eine Schuld von 79 Gulden.

Signatur: VOC 14261-187.


Johannes van Huningen (von Huningen?)
Johannes van Huningen aus Elberveld fuhr am 13. Mai 1760 als Soldat auf der „Deunisveld“, einem 850 Tonnen schweren Schiff, das 1747 in Delft gebaut worden war. Unter Kapitän Leendert Dijkveld verließ das Schiff den Hafen mit 149 Seeleuten, von denen 11 während der Überfahrt starben, sowie 76 Soldaten, von denen ebenfalls 11 starben – eine selten hohe Verlustrate. Auch sieben Handwerker waren an Bord, von denen einer das Ziel nicht erreichte.

Van Huningen erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden, nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei einer unbekannten Person auf und kaufte eine halbe Schiffskiste für 3 Gulden und 5 Stuiver. Diese Schuld wurde 1762 durch Aart Thomasz mit einer Zahlung von 46 Gulden und 5 Stuiver teilweise beglichen.
Sein Sold für die siebeneinhalbmonatige Reise über die kapverdische Insel São Tiago, die sie zwischen dem 29. Juni und 3. Juli 1760 wegen einer Havarie anlaufen mussten, betrug 67 Gulden und 10 Stuiver. Anschließend erreichte das Schiff das Kap der Guten Hoffnung, wo es zwischen dem 2. September und dem 14. Oktober verweilte. Dort kamen zwei Passagiere an Bord, die als Kriminelle für die Gefangeneninsel Edam bei Batavia bestimmt waren. Das Schiff setzte die Reise fort und erreichte Batavia am 28. Dezember 1760. Dort wurde van Huningen in die Garnison aufgenommen. Seine Schuld belief sich weiterhin auf 103 Gulden und 5 Stuiver.

Am 31. August 1761 trat er die Heimreise mit 118 Mann an, von denen nur einer während der Rückfahrt starb. Er fuhr auf der „Prinses van Oranje“, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1768 in Amsterdam gebaut worden war. Kapitän Kornelis Kuiper führte das Schiff, das aus China mit einer wertvollen Ladung im Wert von 638.646 Gulden für die Kammer Amsterdam heimkehrte. Anschließend fuhr van Huningen nach Nagapatnam, doch ab dem 31. August 1761 wurde er als vermisst gemeldet. Es bleibt unklar, ob er desertierte.

Signatur: VOC 14783-201.


Clement Janzen (Jansen)
Clement Janzen aus Herbervelt fuhr am 24. Januar 1728 als Soldat auf der „Meijenburg“, einem 1180 Tonnen schweren Schiff, das 1713 in Middelburg in Zeeland gebaut worden war. Unter Kapitän Henrik van der Grippe verließ das Schiff Fort Rammekens mit einer Besatzung von 183 Seeleuten, von denen während der Überfahrt 24 starben, sowie 118 Soldaten und vier Handwerkern.

Janzen erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden, nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Pieternella Baljou auf und kaufte eine stattliche Schiffskiste für 5 Gulden und 5 Stuiver, eine bolkvanger (Seemannshose) für 4 Gulden und 10 Stuiver, eine Decke für 3 Gulden und 12 Stuiver, einen bultsak (Seesack) für 2 Gulden und 8 Stuiver sowie eine Hängematte für 2 Gulden und 2 Stuiver. Diese Schulden wurden zwischen 1730 und 1731 durch Lodewijk van den Bogaart beglichen.

Er diente mehrere Jahre in Asien, bevor er 1736 nach Zeeland zurückkehrte. Dort erhielt er am 16. August 1736 im Oost-Indisch Huis in Middelburg seinen ausstehenden Sold in Höhe von 156 Gulden und 4 Stuiver.

Signatur: VOC 12868-178.


Petrus Kapelsteijn
Petrus Kapelsteijn aus Erberveld fuhr am 29. Oktober 1710 als adelborst (Seekadett) auf der Jungfernfahrt der „Doornik“, einem 830 Tonnen schweren Schiff, das 1709 in Amsterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Hidding Iddesz Nooij verließ das Schiff Texel mit einer Besatzung von 225 Mann, von denen während der Überfahrt nur drei starben.

Kapelsteijn erhielt einen Vorschuss von 20 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Marritje Will./Willems auf. Diese Schuld wurde 1713 durch Hendrik Cramer und Marritje Gerritsz beglichen. Sein Sold für die sechs Monate an Bord bis zum Kap der Guten Hoffnung, das am 4. April 1711 erreicht wurde, betrug 60 Gulden. Am 12. Mai segelte das Schiff weiter nach Ceylon (Sri Lanka), wo es am 20. August 1711 eintraf. Seine Restschuld belief sich zu diesem Zeitpunkt noch auf 7 Gulden, 6 Stuiver und 3 Penning.
Kurz nach seiner Ankunft wurde Kapelsteijn ins Hospital eingewiesen. Dort verstarb er am 23. August 1714, ohne ein Testament oder persönliche Besitztümer zu hinterlassen. Am 28. Oktober 1715 wurden in Amsterdam seine Verdienste ausgezahlt. Sein Nachlass betrug lediglich 1 Gulden, 2 Stuiver und 8 Penning. Sein Bürge war Jan Noach Du Fay.

Signatur: VOC 5617-162.


Hans Peter Katerberg
Hans Peter Katerberg aus Erberveld fuhr am 7. Mai 1718 als Korporal auf der „Koning Karel de Derde“, einem 830 Tonnen schweren Schiff, das 1704 in Amsterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Wouter van Dijk verließ das Schiff Texel mit 160 Seeleuten, von denen nur drei während der Überfahrt starben, sowie 82 Soldaten, zehn Handwerkern und einem Passagier.

Katerberg erhielt einen Vorschuss von 28 Gulden, brachte zusätzlich einen Saldo von 53 Gulden und 15 Stuiver mit und kaufte eine doppelte Schiffskiste für 9 Gulden und 5 Stuiver. Sein Sold für die sechseinhalb Monate an Bord bis zum Kap der Guten Hoffnung, das sie am 24. August 1718 erreichten und am 19. September verließen, betrug 91 Gulden. Am 19. November 1718 kam er in Batavia an.
Er diente zunächst im Garnisonsbataillon bis 1722, wurde anschließend nach Ambon versetzt, wo er bis 1724 verblieb, und kehrte dann ins Garnisonsbataillon zurück. Während seiner gesamten Dienstzeit verdiente er insgesamt 4515 Gulden und 12 Stuiver. Am 6. Januar 1725 starb er an Bord der „Berbices“, nachdem er zuvor ein Testament aufgesetzt hatte. Dieses Testament konnte jedoch nicht unter den 11.000 erhaltenen ostindischen Testamenten gefunden werden.

Am 20. Februar 1726 wurden seine Verdienste im Auftrag der Amsterdamer Kaufleute Cappel & Soonen (Söhne), die als Bevollmächtigte von Wilhelmina Engelbertus, Ehefrau von Johannes Katerbergh, sowie von Wilhelm Blumen, Gatte der Anna Catharina Katerbergh, und Casper Schlersoek, Gatte der Maria Catharina Katerbergh, tätig waren, ausgezahlt. Zudem trat Johan Hendrik Frank als Vertreter der minderjährigen Anna Elisabeth und Anna Maria Katerberg, beides Geschwister des Verstorbenen, auf.

Signatur: VOC 5716-166.


Hendrik Engel Koekelsberg (Kuckelsberg)
Hendrik Engel Koekelsberg aus Erbersveld fuhr am 30. Dezember 1754 als Soldat auf der „Rozenburg“, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1749 in Amsterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Pieter Broman verließ das Schiff Texel mit 351 Mann, von denen während der Überfahrt nur zwei starben.
Koekelsberg erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Jan Drontman auf. Er kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 5 Stuiver. Diese Schuld wurde zwischen 1756 und 1757 durch Jan Mikkenhagen mit einer Zahlung von 65 Gulden teilweise getilgt.

Sein Sold für die sechs Monate und acht Tage an Bord bis zum Kap der Guten Hoffnung, das sie am 27. März 1755 erreichten und am 29. April verließen, betrug 56 Gulden und 8 Stuiver. Anschließend segelte das Schiff nach Ponnecail auf Ceylon, wo es am 7. Juli 1755 ankam. Koekelsberg diente 23 Tage in Colombo, wobei seine Schuld auf 128 Gulden und 19 Stuiver anwuchs.

Nach neun Monaten und 16 Tagen Dienstzeit ertrank er am 16. Juni 1756, ohne Testament oder persönliche Güter zu hinterlassen. Zum Zeitpunkt seines Todes war seine Schuld auf 86 Gulden und 18 Stuiver gesunken.

Signatur: VOC 6319-323.


Jan Peeter Kuchler (Köchler)
Jan Peeter Kuchler aus Erberveld fuhr am 2. Oktober 1739 als Soldat auf der „Horstendaal“, einem 850 Tonnen schweren Schiff, das 1739 in Amsterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Leendert Jongebroer verließ das Schiff Texel mit 167 Seeleuten, von denen vier während der Überfahrt starben, sowie 84 Soldaten und vier Handwerkern.

Kuchler erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei M. Mijers auf. Er kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 5 Stuiver. Diese Schuld wurde zwischen 1741 und 1743 durch Jan Carstens beglichen.

Das Schiff erreichte das Kap der Guten Hoffnung am 7. März 1740 und blieb dort bis zum 25. März, bevor es weiter nach Batavia segelte, wo es am 16. Juni 1740 ankam. Kuchler verdiente 1747 im Garnisonsbataillon für sechs eingezogene Soldrechnungen insgesamt 49 Gulden, 7 Stuiver und 12 Penning. Zudem erhielt er 1753 aus Surabaya Zahlungen in Höhe von 204 Gulden, 6 Stuiver und 10 Penning sowie weitere 34 Gulden und 14 Stuiver sowie 49 Gulden und 13 Stuiver.

Er diente dort bis zu seinem Tod am 16. September 1760. Zu diesem Zeitpunkt betrug seine offene Schuld noch 12 Gulden. Erst am 29. November 1768 wurden seine Verdienste im Auftrag des Amsterdamer Schöffen Elias durch seinen Bevollmächtigten Caspar Limbagh an seine leibliche Schwester und Universalerbin Maria Helena Kuchler und deren Ehemann Daniël Wusthoff ausgezahlt.
Die Bürgen für diese Auszahlung waren Casper Honds, Schneider im Spinhuissteeg, und Hendrik Boom, Korsettmacher in der Nieuwe Spiegelstraat, die sich verpflichteten, jegliche Mahnungen abzuwenden.

Signatur: VOC 6095-225.

Jacob Langenberg
Jacob Langenberg aus Erbenveld fuhr am 28. Oktober 1747 als Matrose auf der „Rust en Werk“, einem kleinen Schiff von 650 Tonnen, das 1734 in Delft gebaut worden war. Unter Kapitän Paulus Verschuur verließ das Schiff Delfshaven, wurde jedoch aufgrund ungünstiger Winde von seiner geplanten Route nach Brasilien abgetrieben und erreichte stattdessen erst am 26. April 1748 die niederländische Kolonie Suriname in der Karibik – ein einzigartiger Vorfall in der Geschichte der VOC.

Offenbar verlor Langenberg dort das Vertrauen in den Kapitän und desertierte am 19. August 1748. Er hatte einen Vorschuss von 20 Gulden erhalten und ein Darlehen von 150 Gulden bei N. B. aufgenommen. Diese Schuld wurde 1749 durch D. Bogaert mit einer Zahlung von 71 Gulden und 15 Stuiver teilweise beglichen.

Die übrige Mannschaft setzte die Reise fort und kehrte zunächst nach Goeree zurück, wo sie am 27. April 1749 eintraf. Anschließend segelten sie zum Kap der Guten Hoffnung, das sie am 11. Januar 1750 erreichten, wo sie zwei Wochen verweilten. Danach erhielt das Schiff mit Markus Titting einen neuen Kapitän und setzte die Fahrt fort, bis es am 5. Mai 1750 in Batavia ankam. Langenberg selbst hatte lediglich einen Monat und 23 Tage lang Sold erhalten, insgesamt 17 Gulden und 13 Stuiver, doch bereits am 21. Dezember 1749 verstarb er mit einer verbleibenden Schuld von 157 Gulden und 12 Stuiver.
Auch für das Schiff nahm das Schicksal eine tragische Wendung: Es wurde von einem Freimann aus Macassar, Frans Fransz, eingenommen.

Signatur: VOC 13986-39.

Johan Danielsz Leenertz
Johan Danielsz Leenertz aus Herbervelt fuhr am 1. Mai 1723 als Soldat auf der „Strijkebolle“, einem kleinen Schiff von 540 Tonnen, unter Kapitän Jan Bloemendaal ab. An Bord befanden sich 86 Seeleute, 60 Soldaten, ein Handwerker und zwei zahlende Passagiere – bemerkenswerterweise überlebten diesmal alle Besatzungsmitglieder die Reise.

Leenertz erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei A. B. auf. Er kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 5 Stuiver. Diese Schuld konnte 1724 durch C. Groot nur teilweise mit 40 Gulden und 15 Stuiver getilgt werden, da Leenertz bereits am 10. März 1724 auf Banda verstarb, ohne ein Testament zu hinterlassen. Seine verbleibende Schuld betrug 121 Gulden, 3 Stuiver und 8 Penning.

Sein Sold für die siebenmonatige Reise nach Batavia, die sie Ende November 1723 erreichten, betrug 63 Gulden.

Signatur: VOC 14695-139.


Jan Hendrik Leijendekker (Leyendecker?)
Jan Hendrik Leijendekker aus Erberveld fuhr am 5. Oktober 1752 als Matrose auf der „Delft“, einem 850 Tonnen schweren Schiff, das in Delfshaven für die Kammer Delft gebaut worden war. Unter Kapitän Jan van Heemskerk verließ das Schiff Goeree mit 183 Seeleuten, von denen nur drei während der Überfahrt starben, sowie 105 Soldaten und 20 Handwerkern.

Leijendekker erhielt einen Vorschuss von 14 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei N. N. Nievaart auf. Er kaufte eine halbe Schiffskiste für 2 Gulden, 2 Stuiver und 8 Penning sowie einen Mannsleinenanzug für 2 Gulden und 8 Stuiver. Diese Schulden wurden zwischen 1754 und 1756 durch Pieter Bogaart beglichen.

Am 4. Oktober 1752 wurde Leijendekker vom Schiffsrat zum Soldaten befördert – ein Wechsel, der mit einer Gehaltserhöhung verbunden war. Sein monatlicher Sold stieg von 7 auf 9 Gulden. Die Route führte über Plymouth, wo das Schiff aufgrund einer Havarie zwischen dem 11. und 21. Oktober 1752 festlag. Während dieser Zeit desertierten drei Seeleute.

Das Schiff setzte seine Reise fort, erreichte das Kap der Guten Hoffnung zwischen dem 16. und 27. März 1753 und traf schließlich am 18. Juni 1753 in Batavia ein. Sein gesamter Sold für die Überfahrt betrug 75 Gulden, doch seine Schulden waren in dieser Zeit auf 100 Gulden, 1 Stuiver und 14 Penning angewachsen.
Am 2. Mai 1754 ertrank Leijendekker.

Signatur: VOC 13999-153.


Johan Godfried Lucas
Johan Godfried Lucas aus Elbafeldt/Elberfeld fuhr am 24./25. Oktober 1789 als Hauszimmermann auf der „Nederlands Welvaren“ ab. Seine Rechnung wurde am 15. Februar 1790 im Casteel der Guten Hoffnung geschlossen, und seine verbleibende Schuld betrug 138 Gulden, 10 Stuiver und 5 Penning.

Er hatte einen Vorschuss von 28 Gulden erhalten und nahm ein Darlehen von 250 Gulden bei Fr. Troebel auf. Zudem kaufte er eine stattliche Schiffskiste für 5 Gulden und 15 Stuiver. Diese Schulden wurden zwischen 1791 und 1792 durch Jan Starink getilgt.

Vom Kap der Guten Hoffnung fuhr er weiter mit der „Alblasserwaard“, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1782 in Middelburg gebaut worden war. Unter Kapitän Pieter Mallet Jr. segelte das Schiff mit 214 Seeleuten, von denen 21 starben, sowie 55 Soldaten und zehn Handwerkern nach Batavia, wo es am 18. Mai 1790 eintraf. Sein Sold für diese Reisezeit von vier Monaten und 24 Tagen betrug 67 Gulden und 4 Stuiver.

In Batavia wurde er dem Garnisonsbataillon Cours zugeteilt, doch am 23. Juni 1790, nach vier Monaten und acht Tagen, verließ er seinen Posten und wurde als Deserteur vermerkt. Seine offene Schuld betrug zu diesem Zeitpunkt 99 Gulden, 3 Stuiver und 3 Penning.

Signaturen: VOC 13277-290 und 6781-234.


Johannes Jonas Lucas
Johannes Jonas Lucas aus Herbervelt fuhr am 12. November 1737 als Soldat auf der „Nieuw Walcheren“, einem 850 Tonnen schweren Schiff, das 1731 in Middelburg gebaut worden war. Unter Kapitän Pieter Zwanendrecht verließ das Schiff Fort Rammekens mit 167 Seeleuten, von denen nicht weniger als 49 während der Überfahrt starben, sowie 85 Soldaten und acht Handwerkern.

Lucas erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Simon de Vries auf. Er kaufte eine stattliche Schiffskiste für 5 Gulden und 5 Stuiver, einen bultzak (Seesack) für 2 Gulden und 8 Stuiver, eine Decke für 3 Gulden und 12 Stuiver, einen Wachrock für 4 Gulden und 10 Stuiver sowie eine Hängematte für 2 Gulden und 2 Stuiver. Diese Schulden wurden 1742 durch Jan Charels mit einer Zahlung von 23 Gulden und 17 Stuiver teilweise getilgt.

Er war insgesamt sechs Monate und 19 Tage auf See, bevor er am 30. Mai 1738 verstarb. Sein Seemannsgrab hinterließ keine Erben oder Güter. Sein gesamter Sold betrug 57 Gulden, doch seine verbleibende Schuld belief sich auf 126 Gulden und 3 Stuiver.

Signatur: VOC 12953-247.


Jan Abraham Morgenrood (Morgenrot?)
Jan Abraham Morgenrood aus Erberveld fuhr am 1. Juni 1737 als Jungmatrose/Leichtmatrose auf der „Schellag“, einem Schiff von 850 Tonnen, das 1736 in Middelburg/Zeeland gebaut worden war. Unter Kapitän Gerrit de Zomer verließ das Schiff Fort Rammekens mit 154 Seeleuten, von denen nur drei starben, 80 Soldaten und 14 Handwerkern.

Morgenrood erhielt einen Vorschuss von 16 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Simon de Vries auf. Er kaufte eine stattliche Schiffskiste für 5 Gulden und 5 Stuiver, eine Seemannshose (bolkvanger) für 4 Gulden und 10 Stuiver, einen Seesack (bultsak) für 2 Gulden und 8 Stuiver, eine Decke für 3 Gulden und 12 Stuiver, eine Hängematte für 2 Gulden und 2 Stuiver, zwei Hemden für 4 Gulden und 4 Stuiver, ein Paar Schuhe für 2 Gulden und zwei Paar Leinenstrümpfe für 1 Gulden und 16 Stuiver. Diese Schulden konnten 1741 durch Lodewijk van den Bogaart mit nur 32 Gulden, 3 Stuiver und 10 Penning teilweise getilgt werden, da Morgenrood bereits am 29. Juni 1738 im Hospital verstarb.

Sein Sold für die 8½-monatige Überfahrt von Rotterdam/Fort Rammekens zur kapverdischen Insel São Tiago, die sie vom 13. bis 23. Juli 1737 erreichten, betrug 68 Gulden. Während des Aufenthalts desertierten dort ein Matrose und zwei Soldaten. Das Schiff segelte weiter zum Kap der Guten Hoffnung, wo es vom 4. bis 26. November 1737 ankerte. Als Morgenrood starb, betrug seine verbleibende Schuld 117 Gulden, 16 Stuiver und 6 Penning.

Signatur: VOC 12951-111.


Jan Mulder (Mölder/Müller?)
Jan Mulder aus Elberfelt war ursprünglich für eine Fahrt auf der „Gouverneur-Generaal Maatsuijker“, einem Schiff von 1150 Tonnen, unter Kapitän Jan Kraai vorgesehen. Am 23. November 1789 sollte das Schiff mit 278 Seeleuten, von denen nur drei starben, 15 Soldaten, 15 Handwerkern und mehreren Passagieren auslaufen.

Mulder erschien jedoch nicht zum Antritt der Reise und gehörte zu den 32 Abwesenden, die bereits ihre zwei Monatssolde als Vorschuss erhalten hatten, aber bei der Musterung fehlten. Da sie am Abfahrtsdatum auf der Reede von Oudeschild auf der Insel Texel nicht erschienen, wurden sie als „geroyeert“ (gestrichen) vermerkt.

Signatur: VOC 6793-300.

Johan Peter Naijmeijer (Niemaier/Neumeijer?)
Johan Peter Naijmeijer aus Elberfeld fuhr am 23. Dezember 1783 als Soldat auf der „Doggersbank“, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1782 in Amsterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Swerus Vrolijk verließ das Schiff die Reede von Oudeschild auf Texel mit 361 Mann, von denen während der Überfahrt nur einer starb.

Naijmeijer erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei J. H. Mitho auf. Er kaufte eine halbe Schiffskiste für 3 Gulden und 5 Stuiver. Diese Schulden konnten 1785 durch die Ostindische Kompanie (VOC) nur mit 39 Gulden und 1 Stuiver teilweise getilgt werden, da Naijmeijer früh verstarb.

Sein Sold für die 6 Monate und 21 Tage an Bord bis zum Kap der Guten Hoffnung, das sie zwischen dem 15. April und 7. Mai 1784 erreichten, betrug 60 Gulden und 6 Stuiver. Dort gingen sechs Männer von Bord. Naijmeijer selbst verstarb am 13. Juli 1784 auf der Reise, erhielt ein Seemannsgrab und hinterließ weder Testament noch Erbe. Seine verbleibende Schuld belief sich auf 110 Gulden und 19 Stuiver.
Da er bereits auf hoher See starb, erreichte er weder Batavia am 5. August noch Ceylon am 21. August 1784.

Signatur: VOC 6716-281.


Daniel van der Nul (van der Nöll?)
Daniel van der Nul aus Elbervelt fuhr am 19. Juni 1749 als Soldat auf der „Krabbendijke“, einem 830 Tonnen schweren Schiff, das 1738 in Middelburg in Zeeland gebaut worden war. Unter Kapitän Otto Freudenfeld verließ das Schiff den Hafen mit 181 Seeleuten, von denen fünf starben, 95 Soldaten und 11 Handwerkern.

Van der Nul erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden und nahm ein Darlehen von 140 Gulden bei Jan Caper auf. Er kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 5 Stuiver, deren Schulden zwischen 1751 und 1753 durch Jan de Wolf getilgt wurden.

Sein Sold für die siebenmonatige Überfahrt zur kapverdischen Insel São Tiago, die sie vom 5. bis 11. August 1749 erreichten, betrug 47 Gulden und 2 Stuiver. Von dort segelte das Schiff weiter zum Kap der Guten Hoffnung, wo es zwischen dem 10. September und 3. Dezember 1749 verweilte. Seine verbliebene Schuld betrug zu diesem Zeitpunkt 125 Gulden und 3 Stuiver.

Er diente zunächst am Kap, dann für drei Monate und 27 Tage auf der „Middelburg“, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1749 in Middelburg in Zeeland gebaut worden war. Sein Verdienst während dieser Zeit belief sich auf 12 Gulden, 1 Stuiver und 4 Penning sowie 98 Gulden, 7 Stuiver und 5 Penning. Dabei wurden ihm 1 Gulden, 14 Stuiver und 10 Penning zu wenig belastet.

Am 10. Oktober 1751 wurde er ins Hospital eingeliefert, wo er schließlich ohne Testament oder Nachlass verstarb. Seine verbliebene Schuld betrug zu diesem Zeitpunkt nur noch 13 Gulden, 16 Stuiver und 11 Penning.

Am 1. Mai 1755 wurden seine verdienten 82 Gulden und 16 Stuiver im Auftrag des Junkers van den Boetzelaar durch den Bevollmächtigten Robbert Makreel an seine Erben, die Witwe Geertruij van Abel und seinen volljährigen Sohn Engelbertus van der Nul, ausgezahlt.

Signatur: VOC 6241-280.


Hendrik van der Nul (van der Nöll?)
Hendrik van der Nul aus Herbervelt fuhr am 18. Mai 1717 als Soldat auf dem kleinen Flütenschiff „Vis“, einem 600 Tonnen schweren Schiff, das 1716 in Enkhuizen gebaut worden war. Unter Kapitän Tijmen Zwaag verließ das Schiff den Hafen mit 116 Seeleuten, von denen sechs starben, 37 Soldaten, von denen zwei starben, und zwei Handwerkern, von denen einer starb.

Van der Nul erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Claas Claasz auf. Er kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 5 Stuiver, deren Schulden zwischen 1719 und 1722 durch Rebekka Blesma und Jan Croes mit 39 Gulden, 13 Stuiver und 20 Gulden, 2 Stuiver teilweise beglichen wurden.

Sein Sold für die siebenmonatige Reise von Enkhuizen/Texel zum Kap der Guten Hoffnung, das sie zwischen dem 10. September und 17. Oktober 1717 erreichten, betrug 63 Gulden. Das Schiff fuhr weiter nach Batavia, das sie am 17./26. Dezember 1717 erreichten. Seine verbliebene Schuld belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 110 Gulden, 7 Stuiver.

Während der Reise beteiligte sich van der Nul an einer Versteigerung der Güter seines verstorbenen Kameraden Johan Gerard Rodenhuijs aus Langebergh am 7. Juni 1717. Er ersteigerte unter Deck für 1 Gulden und 2 Stuiver Gegenstände, deren genaue Art jedoch nicht notiert wurde. Die Auktion wurde vom Bootsmann Mangenius Siewertsz organisiert, gemeinsam mit Pieter Visser, Klaas Goossense Haas und Willem van Sanen. Die Versteigerung brachte insgesamt 93 Gulden und 9 Stuiver ein, die zur Tilgung von Rodenhuijs‘ Schulden verwendet wurden.

Van der Nul diente zwischen 1721 und 1725 weiter und verdiente dabei 103 Gulden, 6 Stuiver und 5 Penning. Er starb am 9. Dezember 1725 ohne Testament oder Nachlass.

Am 26. Mai 1727 wurden durch Jan Botman, den Qualifizierten seiner Mutter Anna Catharina Huls (Höls/Hüls?) und seines Bruders Anthonij Engelbregt van der Nul, seinen Universalerben, seine verdienten 203 Gulden, 6 Stuiver und 5 Penning im Oost-Indisch Huis in Middelburg ausgezahlt. Grundlage war eine Urkunde des Bürgermeisters und Rats der Stadt Elberfelt vom 22. April 1727. Ihr Bürge war Claes Jansz.

Signatur: VOC 14679-143.


Johannes van der Nul (van der Nöll?)
Johannes van der Nul aus Erbenvelt fuhr am 14. Dezember 1763 als Soldat auf der „Velsen“, einem 1100 Tonnen schweren Schiff, das 1756 in Amsterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Hendrik Andries Tieding verließ das Schiff den Hafen mit 246 Seeleuten, 91 Soldaten, 8 Handwerkern und 2 Passagieren.
Er erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei L. Gretsel auf. Er kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 5 Stuiver sowie zwei Hemden für 3 Gulden. Diese Schulden wurden zwischen 1765 und 1766 durch Jan de Vries Reindertsz mit 61 Gulden teilweise getilgt.
Sein Sold für die 8½-monatige Überfahrt zur kapverdischen Insel São Tiago, die sie zwischen dem 2. und 14. Februar 1764 wegen einer Havarie erreichten, betrug 76 Gulden und 10 Stuiver. Dort desertierten oder starben 23 Seeleute und neun Soldaten. Das Schiff segelte weiter zum Kap der Guten Hoffnung, wo es am 26. Juni 1764 ankam und 53 Mann von Bord gingen. Am 28. August/5. September 1764 erreichten sie schließlich Batavia.

Er diente für dreieinhalb Monate im Garnisonsbataillon, wodurch seine Schuld auf 89 Gulden und 1 Stuiver sank. Anschließend wurde er nach Amboina versetzt, wo er am 27. Februar 1765 ohne Nachlass verstarb. Seine verbliebene Schuld betrug 99 Gulden und 4 Stuiver.

Signatur: VOC 6428-316.


Pieter van der Nul (van der Nöll?)
Pieter van der Nul aus Erberfelt/Erbervelt fuhr am 2. November 1754 als Korporal (Obergefreiter) auf der „Herstelder“, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1741 in Amsterdam gekauft worden war. Unter Kapitän Jan Hoijer verließ das Schiff den Hafen mit 194 Seeleuten, von denen 13 starben, 147 Soldaten, 12 Handwerkern und 4 Passagieren.

Er erhielt einen Vorschuss von 28 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Jan van Wijn auf. Er kaufte eine doppelte Schiffskiste für 9 Gulden und 5 Stuiver sowie zwei Keller Wein (12 Flaschen) für 8 Gulden. Diese Schulden wurden zwischen 1764 und 1766 durch H. Leuvelingh mit 143 Gulden, 5 Stuiver und 5 Penning beglichen.

Die Fahrt führte über Portsmouth, wo sie wegen Havarie vom 7. bis 17. November 1754 festlagen. Danach ging es weiter zum Kap der Guten Hoffnung, das sie zwischen dem 1. und 20. Februar 1755 erreichten, nach Batavia am 30. April 1755 und schließlich nach Ponnecail/Colombo auf Ceylon (heute Sri Lanka) am 24. Juli 1755. Sein Verdienst während der Reise betrug 97 Gulden, 1 Stuiver und 5 Penning.

Van der Nul kehrte am 2. November 1761 mit 95 Seeleuten, von denen sechs starben, nur sechs Soldaten und drei Handwerkern auf der „Huis ten Donk“, einem 875 Tonnen schweren Schiff, das 1745 in Rotterdam gebaut worden war, zurück. Kapitän war Karsten Zunker. Sie blieben vom 27. Dezember 1761 bis 2. März 1762 am Kap, bevor sie mit einer Ladung im Wert von 226.319 Gulden für die Kammer Rotterdam nach Goeree weitersegelten, wo sie am 25. Juni 1763 eintrafen.

Doch schon am 27. Dezember 1762 fuhr er erneut ab – diesmal auf der „Jonge Lieve“, die 1150 Tonnen maß und 1759 in Amsterdam gebaut worden war. Wieder nahm er 150 Gulden von Jan van Wijn auf und kaufte eine doppelte Schiffskiste mit zwei Kellern Wein. Seine Schuld wurde erneut durch H. Leuveling getilgt.

Sein Sold für die 6 Monate und 28 Tage bis zum Kap (4.–19. Mai 1763) und nach Ponnecail/Colombo (Ceylon) am 24. Juli 1763 betrug 97 Gulden, 1 Stuiver und 5 Penning. Seine verbleibende Schuld lag bei 98 Gulden, 3 Stuiver und 11 Penning.

Am 21. Mai 1765 starb er im Hospital von Colombo ohne Testament oder Nachlass. Seine verbliebene Schuld betrug zu diesem Zeitpunkt nur noch 6 Gulden, 14 Stuiver und 11 Penning.
Signaturen: VOC 6327-288 und 6417-183.


Casper Overhoff (Oberhoff?)
Casper Overhoff aus Elderveld/Faberveld fuhr am 8. Mai 1738 als Soldat auf der „Huis den Eult“, einem 850 Tonnen schweren Schiff, das 1731 in Amsterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Jan van Schutterop verließ das Schiff Texel mit 225 Mann, von denen nur drei starben.

Overhoff hatte seiner Mutter Catharina Tael einen Monatsbrief ausgestellt, mit dem sie jährlich drei seiner Monatssolde abheben konnte. Dieser wurde auf seine Order hin in die Schachtel gelegt. Seine Schulden wurden zwischen 1739 und 1742 durch R. van Nievellt, Gerrit Vasseur und Herman Leuveling getilgt.
Sein Sold für die 8½-monatige Reise über die kapverdische Insel São Tiago (21. Juni – 1. Juli 1738), das Kap der Guten Hoffnung (30. September – 27. Oktober 1738) und schließlich nach Batavia, wo sie am 22./27. Januar 1739 ankamen, betrug 76 Gulden und 10 Stuiver, während seine verbleibende Schuld 95 Gulden und 15 Stuiver betrug.

Overhoff diente zunächst sieben Monate und acht Tage im Garnisonsbataillon, später zwischen 1744 und 1748 in Samarang und danach in Souracarta. Debet waren zudem 83 Gulden, 1 Stuiver und 9 Penning aus fünf eingezogenen Soldrechnungen aus Samarang (1746) sowie eine weitere Schuld von 1 Gulden, 16 Stuiver und 1 Penning aus Souracarta (1749). Dort starb er am 5. August 1750 ohne Testament oder Güter zu hinterlassen.

Seine Verdienste beliefen sich auf 652 Gulden, 13 Stuiver und 7 Penning. Am 26. Februar 1754 wurden vom Amsterdamer Schöffen Graafland seinen Erben 366 Gulden, 11 Stuiver und 9 Penning ausgezahlt. Seine Mutter erhielt die Hälfte über Evert Wusterman, den Bevollmächtigten von Anna Catharina Tak/Tack, Witwe von Willem Pieter Overhoff dem Älteren. Den anderen Teil teilten sich Pieter Overhoff und Coenraad Overhoff, seine volljährigen Brüder, sowie Anna Margaretha Overhoff, Witwe von Engels Becker. Weitere Erben waren Evert Wusterman, der Ehemann von Anna Maria Overhoff, sowie der Vormund von Johann Melchior Blumbach, dessen Witwe Anna Catharina Schrick als dessen Schwestersohn und Miterbin zu einem Zehntel Teil (6 Gulden, 4 Stuiver und 4 Penning) galt.

Daneben wurde der Erbteil von Engel Schrick, Kind von Johannes Blumbach, an Pieter Adolff Mosbeek, den Ehemann von Anna Catharina Blumbach, übertragen, welcher nach dem Tod von Johann Melchior Blumbach ebenfalls erbberechtigt wurde.

Bürgen waren Frederik Smeulij, Tabakverkäufer, und Jan Bennevelt.

Signatur: VOC 6474-172, Scans 358-359.

Casper Peek
Casper Peek aus Erberveld fuhr am 21. Februar 1764 als Soldat auf der „Torenvliet“, früher „Barbara Theodora“ genannt. Das Schiff hatte 1150 Tonnen und war 1753 in Middelburg für die Kammer Zeeland gebaut worden. Unter Kapitän Christiaan Adriaans verließ die Mannschaft das Fort Rammekens mit 196 Seeleuten, 89 Soldaten und 9 Handwerkern, von denen kein einziger starb.

Peek erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Pieter du Toij auf. Er kaufte eine halbe Schiffskiste für 3 Gulden und 5 Stuiver, Kleidung im Wert von 3 Gulden und 12 Stuiver, einen Seesack für 2 Gulden und 8 Stuiver, eine Decke für 3 Gulden und 12 Stuiver sowie einen Wachrock für 4 Gulden und 10 Stuiver. Diese Schulden wurden zwischen 1767 und 1768 mit 26 Gulden, 54 Gulden und schließlich mit einer Restschuld von 59 Gulden getilgt.

Sein Sold für die drei Monate und 20 Tage bis zur Ankunft am Kap am 10. Juni 1764 betrug 33 Gulden, während seine Schuld noch 152 Gulden und 17 Stuiver betrug.

Er diente am Kap der Guten Hoffnung und fuhr am 4. Juli 1765 auf der „Vlietlust“ weiter nach Ponnecail und Colombo auf Ceylon, wo er am 20. Juli 1765 ankam. Seine Schuld war auf 138 Gulden, 17 Stuiver und 12 Penning gesunken. Doch er starb schließlich im Hospital in Batavia am 17. Dezember 1767 mit einer verbleibenden Schuld von 109 Gulden, 4 Stuiver und 4 Penning.

Signaturen: VOC 13135-227 und 13142-358.


Jan Willem Philip
Jan Willem Philip aus Erberveld fuhr am 7. Januar 1749 als Matrose auf der „Overschie“, einem 850 Tonnen schweren Schiff, das 1745 in Delft gebaut worden war. Unter Kapitän Leendert de Bruijn verließ die Mannschaft den Hafen Goeree mit 137 Seeleuten.

Er erhielt einen Vorschuss von 18 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Phijwell auf. Er kaufte eine halbe Schiffskiste für 2 Gulden, 2 Stuiver und 8 Penning, deren Schulden zwischen 1750 und 1753 durch P. Boogaart getilgt wurden.

Durch einen Sturm strandeten sie bereits am 17. Januar 1749 nahe Portsmouth. 137 Seeleute, 83 Soldaten und 12 Handwerker desertierten, weshalb eine neue Besatzung aus Delft kommen musste. 158 Seeleute, von denen 17 starben, 99 Soldaten, 14 Handwerker und 4 zahlende Passagiere wurden nachgeholt.

Nach drei Monaten und 28 Tagen erreichten sie schließlich das Kap der Guten Hoffnung (ultimo August 1749). Sein Sold betrug 35 Gulden und 8 Stuiver. Er diente 1750 im Garnisonsbataillon und starb am 21. Oktober 1754 mit einer Schuld von 11 Gulden, 13 Stuiver und 6 Penning.

Signatur: VOC 13988-219.


Petrus Jacobus Puttman
Petrus Jacobus Puttman aus Erberveld fuhr am 30. März 1760 als Jungmatrose auf der „Torenvliet“, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1750 in Middelburg/Zeeland gebaut worden war. Unter Kapitän Huibrecht van der Kneu verließ das Schiff das Fort Rammekens mit 165 Seeleuten, von denen fünf starben, 101 Soldaten, zwei Handwerkern und einem Passagier.

Puttman erhielt einen Vorschuss von 16 Gulden und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei N. Cohen auf. Er kaufte eine halbe Schiffskiste für 4 Gulden und 5 Stuiver, eine Seemannshose für 4 Gulden und 10 Stuiver, eine Hängematte für 2 Gulden und 2 Stuiver, einen Seesack für 2 Gulden und 8 Stuiver, einen Mannswollanzug für 5 Gulden, ein Paar Wollstrümpfe für 13 Stüber, zwei Paar Schuhe für 4 Gulden, einen Mannsleinenanzug für 3 Gulden und drei Hemden für 6 Gulden und 6 Stuiver.

Sein Sold für die 19 Tage an Bord betrug 5 Gulden, 1 Stuiver und 5 Penning, bis der Schiffsrat ihn am 18. April 1760 zum „Soldaten beförderte („zoldaat gechangeert werd“) „. Die Fahrt zum Kap der Guten Hoffnung dauerte vom 28. Juni bis 22. Juli 1760, wo fünf Mann von Bord gingen. Über Bantam erreichte er schließlich Batavia am 23./26. September 1760, wobei sein Sold bei etwa 60 Gulden lag.

Signatur: VOC 13110-134.


Jan Riebel
Jan Riebel aus Erberveld fuhr am 3. November 1711 als Büchsenschießer (Matrose mit Erfahrung im Kanonenbetrieb) auf der „Mossel“, einem 676 Tonnen schweren Flütenschiff, das in Enkhuizen gebaut worden war. Unter Kapitän Pieter Mansvelt verließ das Schiff Texel mit 92 Seeleuten, von denen nur einer starb, 39 Soldaten und 11 blinden Passagieren, die wohl kaum zahlende Passagiere waren.

Riebel erhielt einen Vorschuss von 24 Gulden und nahm ein Darlehen von 250 Gulden bei Marretje de Graaf auf, dessen Tilgung zwischen 1713 und 1717 durch Christoffel Melis, Frans Ewalt und Jan Noortkerk erfolgte.

Nach einem Monat an Bord bat er den Schiffsrat, ihn wegen „onbequaamheit“ (Unfähigkeit) zum Soldaten zu ernennen. Dadurch sank sein Sold auf 9 Gulden pro Monat, was ihm für zehn Monate insgesamt 5 Gulden, 6 Stuiver sowie 52 Gulden, 10 Stuiver für fünf Monate und 25 Tage in Batavia einbrachte.

Er diente auch in Padang, bevor er nach Baros versetzt wurde, wo er am 11. Dezember 1719 ohne Testament oder Güter zu hinterlassen starb. Seine letzte Schuld belief sich auf 206 Gulden und 6 Stuiver, jedoch hinterließ er Verdienste in Höhe von 426 Gulden, 16 Stuiver und 6 Penning.

Sein Schiff entkam am 13. September 1746 nur knapp einem Brand im Oost-Indisch Zeemagazijn.

Signatur: VOC 5627-50.


Joseph Ronsdorf
Joseph Ronsdorf aus Herbenfeld fuhr am 8. Mai/3. Juni 1763 als Soldat auf der „Torenvliet“, früher „Barbara Theodora“ genannt, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1753 auf der VOC-Werft in Middelburg in Zeeland gebaut worden war. Unter Kapitän Gillis Verte verließ das Schiff das Fort Rammekens mit 192 Seeleuten, von denen neun starben, 111 Soldaten und 15 Handwerkern.

Während der Fahrt wurde das Schiff wegen Havarie vom 10. bis 12. Mai 1763 in Downs (Duins, Kent) aufgehalten. Nach einem Zwischenstopp am Kap der Guten Hoffnung vom 26. August bis 24. September 1763, wo 100 Mann von Bord gingen, stieg Ronsdorf mit 390 Seeleuten, von denen 56 starben, auf die „Giessenburg“, ein 1150 Tonnen schweres Schiff, das 1749 in Amsterdam gebaut worden war.

Unter Kapitän Thijs Fierman fuhr er weiter nach Batavia, das er am 13. November 1763 erreichte, und dann nach Colombo auf Ceylon (heute Sri Lanka), wo er am 3. Januar 1764 ankam. Seine Restschuld betrug dort noch 117 Gulden und 3 Stuiver.

Signatur: VOC 6426-474.


Johan Sensius (Sens?)
Johan Sensius aus Herberveld fuhr am 12. Februar 1736 als Schwertfeger (Waffenschmied) auf der „Kerkwijk“, einem VOC-Schiff, unter Kapitän Daniel van Staden ab. Das Schiff hatte 172 Seeleute, von denen acht starben, 72 Soldaten, 19 Handwerker und drei zahlende Passagiere an Bord.

Sensius erhielt 28 Gulden und nahm ein Darlehen von 300 Gulden auf. Er kaufte eine geräumige Schiffskiste für 6 Gulden und 10 Stuiver, mehrere Leinenstrümpfe für 1 Gulden und 10 Stuiver, zwei Hemden für 3 Gulden und 12 Stuiver sowie ein Paar Schuhe für 1 Gulden und 14 Stuiver.

Sein Sold für die 6½ Monate an Bord bis zur Ankunft in Batavia am 26. August 1736 betrug 91 Gulden, während seine Restschuld noch 264 Gulden und 7 Stuiver betrug.

Während der Versteigerung am 10. Juli 1736 der Güter des verstorbenen Arij Decker aus Alkmaar kaufte Sensius für 14 Gulden und 10 Stuiver zwei edle silberne Schnallen. Die Versteigerung wurde vom Unterkaufmann Jan van Musscher, dem Schiemann L. Stokman und Hillebrants Haagen organisiert.
Sensius diente zunächst im Garnisonsbataillon (1736–1738) und später auf Banda (bis 1739). Sein Gehalt betrug 236 Gulden und 9 Stuiver, danach verdiente er auf Banda weitere 52 Gulden. Er erhielt zudem 185 Gulden aus vier eingezogenen Soldrechnungen.
Er starb am 14. Mai 1744 ohne Testament oder sonstige Besitztümer zu hinterlassen. Sein Nachlass betrug 49 Gulden, 14 Stuiver und 10 Penning.

Signatur: VOC 14417-45.


Johannes Sinnenberg
Johannes Sinnenberg aus Herbenveld fuhr am 14. Januar 1732 gemeinsam mit seinem Bruder Jacobus als Adelborst (Seekadett) auf der „Meijenburg“ unter Kapitän Levinus de Heere ab. Er erhielt einen Vorschuss von 20 Gulden, unterschrieb wie sein Bruder eine Obligation bei Herman Mulder, jedoch nur über 150 Gulden, und kaufte eine stattliche Schiffskiste für 5 Gulden und 5 Stuiver – im Gegensatz zu seinem Bruder, der eine doppelte Kiste erwarb. Die Schulden wurden 1734–1735 durch Jan Schoe beglichen.

Sein Sold für die acht Monate an Bord bis zur Ankunft in Batavia im September 1732 betrug 80 Gulden, während seine Restschuld noch 95 Gulden und 5 Stuiver betrug. Nach seiner Ankunft diente er zunächst im Garnisonsbataillon und wurde dann von 1733 bis 1758 nach Ternate versetzt. Dort verdiente er aus zehn eingezogenen Soldrechnungen bis Juni 1747 161 Gulden, 4 Stuiver und 4 Penning, im Februar 1750 nochmals 89 Gulden, 16 Stuiver und 14 Penning, im Februar 1752 48 Gulden, 12 Stuiver und 14 Penning und 1755 erneut 33 Gulden, 1 Stuiver und 14 Penning. Insgesamt summierten sich seine Verdienste auf 356, 193, 482 und 15 Gulden. Am 22. September 1760 erhielt er nochmals 43 Gulden, 14 Stuiver und 10 Penning, doch an diesem Tag wurde er als vermisst gemeldet.

Signatur: VOC 12903-193 und 294.


Ignatius Soubold
Ignatius Soubold aus Erberveld fuhr am 9. Mai 1706 als Matrose auf der „Venhuizen“, einer 250 Tonnen schweren Flüte, die 1697 in Enkhuizen an der Zuiderzee gebaut worden war. Unter Kapitän Simon Stevenant verließ das Schiff für die Kammer Hoorn den Hafen von Texel mit 108 Seeleuten, von denen 15 starben, 47 Soldaten und einem Passagier.

Soubold erhielt 16 Gulden als Vorschuss und nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Marijtje Pieters auf. Er kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 7 Stuiver, eine Hängematte für 4 Gulden und 6 Stuiver – ein ungewöhnlich hoher Preis – sowie ein Paar Schuhe für 1 Gulden und 10 Stuiver. Diese Schulden wurden 1707–1709 durch Gerrit Jans Backer getilgt.

Sein Sold für die neun Monate an Bord bis zur Ankunft am Kap der Guten Hoffnung am 27. November 1706, wo 15 Mann von Bord gingen, und weiter nach Batavia am 8./16. Februar 1707 betrug 72 Gulden, während seine Restschuld noch 104 Gulden und 3 Stuiver betrug. 1708 diente er auf der „Limburgh“ und der Jacht „Ter Eem“, wobei er nochmals 32 Gulden, 12 Stuiver und 6 Penning verdiente. Er starb am 28. Januar 1709 im Hospital von Batavia.

Signatur: VOC 14653-96.


Daniel Spilberge
Daniel Spilberge aus Elbervelt fuhr am 12. März 1774 als Schiffskorporal (Obergefreiter, Waffenschmied) auf der „Ouwerkerk“, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das 1768 in Middelburg in Zeeland gebaut worden war. Unter Kapitän Johan Splinter Stavorinus verließ das Schiff das Fort Rammekens mit 366 Mann, von denen zehn starben.

Spilberge erhielt 28 Gulden und nahm ein Darlehen von 300 Gulden bei Louis du Mas auf. Er kaufte eine stattliche Schiffskiste für 6 Gulden und 15 Stuiver, deren Schulden 1776–1777 im Schiffsschuldbuch mit 98 Gulden getilgt wurden. Sein Sold für die acht Monate an Bord bis Batavia am 9. September 1774 betrug 112 Gulden, während seine Restschuld noch 221 Gulden und 15 Stuiver betrug.

Dort trat er in das Garnisonsbataillon Cours ein und diente anschließend auf der „Amsterdam“ unter Kapitän Jurriaen Verburg, wobei er nochmals 201 Gulden, 4 Stuiver und 81 Gulden, 17 Stuiver und 1 Penning verdiente. Kurz nach seiner Versetzung auf die „Hollandt“ am 3. Mai 1776 starb er bereits am 28. Mai 1776 und erhielt ein Seemannsgrab.

Signatur: VOC 13203-37.


Willem Torenhoff
Willem Torenhoff aus Helberveld fuhr am 12. Februar 1736 als Lademaker (Gewehr- und Waffenbauer) auf der „Kerkwijk“, einem 850 Tonnen schweren Schiff, das 1733 in Amsterdam für die Kammer Hoorn gebaut worden war. Unter Kapitän Daniel van Staden verließ das Schiff mit 172 Seeleuten, von denen acht starben, 72 Soldaten, 19 Handwerkern und drei zahlenden Passagieren den Hafen.

Torenhoff erhielt 28 Gulden und nahm ein Darlehen von 300 Gulden auf. Er kaufte eine stattliche Schiffskiste für 6 Gulden und 10 Stuiver, deren Schulden 1738–1739 durch Pieter de Veth und Claas Jager beglichen wurden. Sein Sold für die 6½ Monate an Bord bis zur Ankunft am Kap der Guten Hoffnung am 17. Juni 1736 und in Batavia am 26. August 1736 betrug 91 Gulden, während seine Restschuld noch 243 Gulden und 10 Stuiver betrug.

Dort trat er in die Waffenkammer im Logis Cours ein und diente 1737–1738 im Bataillon, wobei er 151 Gulden, 18 Stuiver und 105 Gulden, 5 Stuiver verdiente. Er starb am 24. Januar 1738.

Signatur: VOC 14417-43.


Pieter Caspar Ullingrat
Pieter Caspar Ullingrat fuhr am 19. Februar 1759 als Soldat auf der „Kattendijke“, einem 880 Tonnen schweren Schiff, das 1750 auf der VOC-Werft in Middelburg in Zeeland gebaut worden war. Unter Kapitän Dirk Wagtels verließ das Schiff das Fort Rammekens mit 180 Seeleuten, 89 Soldaten und 12 Handwerkern, wobei niemand während der Fahrt starb.

Ullingrat erhielt 18 Gulden als Vorschuss für zwei Monatssolde und nahm eine Obligation über 150 Gulden bei Jan Andries auf. Er kaufte eine halbe Schiffskiste, eine Hängematte für 2 Gulden und 2 Stüber, einen Seesack für 2 Gulden und 8 Stüber, eine Decke für 3 Gulden und 12 Stüber sowie eine Seemannshose für 4 Gulden und 10 Stüber. Diese Schulden wurden 1762–1765 im Schuldbuch getilgt.
Sein Sold für die vier Monate und zwei Tage an Bord bis zur False Bay in Südafrika – nicht zum eigentlichen Kap der Guten Hoffnung – betrug 36 Gulden und 12 Stuiver. Dort wurde er am 20. Juli 1759 ins Hospital eingeliefert, mit einer Restschuld von 148 Gulden und 10 Stuiver. Er diente anschließend am Kap, verdiente 51 Gulden, 12 Stuiver und 10 Penning und kehrte am 2. November 1764 auf der „Duinenburg“ zurück.

Signaturen: VOC 13105-271.

Dirck Waterval
Dirck Waterval aus Langenberg bei Erberveld fuhr am 15. Mai 1726 als Soldat auf der „Noordwaddinxveen“, einem 850 Tonnen schweren Schiff, das 1718 in Rotterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Arie Schutter verließ das Schiff den Hafen mit 136 Seeleuten, von denen drei starben, 68 Soldaten und fünf Handwerkern.

Nach einem Aufenthalt am Kap der Guten Hoffnung vom 31. August bis 19. September 1726 verließ er das Schiff mit neun weiteren Männern und wechselte auf die „Meerlust“, eine 600 Tonnen schwere Flüte, die 1725 in Amsterdam gebaut worden war. Dieses Schiff, unter Kapitän Pieter Scherf, erreichte Batavia am 5./14. März 1727. Für diese Fahrt von sechs Monaten erhielt er 54 Gulden Sold.

In Batavia diente er im Garnisonsbataillon und kehrte am 30. November 1733 auf der „Maria Adriana“ zurück, einem 650 Tonnen schweren Schiff, das 1730 in Middelburg/Zeeland gebaut worden war. Unter Kapitän Pieter Sluis transportierte es eine Ladung im Wert von 80.628 Gulden für die Kammer Rotterdam und 51.151 Gulden für die Kammer Delft. Die Rückkehr nach Goeree und Rotterdam am 27. Juli 1734 verlief planmäßig.

Doch nur knapp ein Jahr später, am 1. Juni 1734, fuhr er erneut aus Goeree ab, diesmal auf der „Ketel“, einem 810 Tonnen schweren Schiff, das 1721 in Rotterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Adriaan Krielaard segelte das Schiff mit 146 Seeleuten, von denen fünf starben, 76 Soldaten, fünf Handwerkern und einem Passagier. Er erhielt erneut 18 Gulden Vorschuss, nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei Jan Jansz auf und kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 10 Stuiver, ein Hemd für 1 Gulden und 6 Stuiver sowie einen halben Leinenanzug für 1 Gulden und 7 Stuiver. Diese Schulden wurden 1736 durch Crooswijk mit 46 Gulden und 7 Stuiver beglichen.

Sein Sold für die zwölf Monate an Bord bis zur Ankunft in Batavia Ende Mai 1735 betrug 108 Gulden, während seine Restschuld noch 64 Gulden und 10 Stuiver betrug. Doch erlebte er Batavia nicht lange, denn am 28. Juni 1735 starb er dort ohne Testament oder Nachlass, hinterließ jedoch eine gestiegene Schuld von 103 Gulden, 13 Stuiver und 6 Penning.

Signaturen: VOC 14175-179, 5801-154 und 14178-210.

Engelbertus Wichelhuijzen
Engelbertus Wichelhuijzen aus Erbevelt fuhr am 27. Oktober 1742 als Soldat auf der „Herstelder“, einem 1150 Tonnen schweren Schiff, das ursprünglich „Edam“ hieß und 1741 von der Admiralität (Marine) in Amsterdam gekauft worden war. Unter Kapitän Jean Belleveau verließ das Schiff mit 209 Seeleuten, von denen nicht weniger als 94 starben, 94 Soldaten und neun zahlenden Passagieren den Hafen.

Wichelhuijzen erhielt 18 Gulden Vorschuss, brachte ein Guthaben von 40 Gulden und 15 Stuiver mit und kaufte eine Schiffskiste für 4 Gulden und 5 Stuiver. Sein Sold für die sieben Monate an Bord betrug 63 Gulden. Er erreichte Batavia am 26./28. Mai 1743 und trat in das Garnisonsbataillon ein. Ab 1744 war er in Samarang stationiert, wo er am 24. Juni 1746 ohne Testament oder Nachlass starb.

Jedoch hatte er dort noch 178 Gulden, 10 Stuiver und 10 Penning aus drei eingezogenen Soldrechnungen empfangen. Am 6. September 1750 wurden durch das Urteil des Amsterdamer Schöffen Alewijn 163 Gulden und 17 Stuiver an die Witwe von Johannes Wichelhausen zu Bremen ausgezahlt. Der Bevollmächtigte war Jacob Samuel de Ravallet, während Gerrit Vasseur als Bürge fungierte.
Unter den Passagieren befand sich auch G.G. van Imhoff, der spätere Generalgouverneur von Niederländisch-Indien.
Signatur: VOC 6140-244.


Jan Wiggelhuijs / Wichelhuijsen
Jan Wiggelhuijs, auch Wichelhuijsen geschrieben, aus Elbervelt fuhr am 10. Juni 1752 als Büchsenschießer (Kanoniersmatrose) auf der „Gouverneur-Generaal“, einem 850 Tonnen schweren Schiff, das 1749 auf der VOC-Werft in Delft gebaut worden war. Unter Kapitän Kornelis Leempoel verließ das Schiff mit 145 Seeleuten, 71 Soldaten, sieben Handwerkern und drei zahlenden Passagieren den Hafen von Goeree.
Wiggelhuijs erhielt 20 Gulden Vorschuss, brachte ein Guthaben von 44 Gulden und 15 Stuiver mit und kaufte eine stattliche Schiffskiste für 5 Gulden und 5 Stuiver. Sein Sold für die Fahrt über Sao Tiago wegen Havarie vom 27.–31. Juli 1752, das Kap am 9. November und Batavia am 9./17. Januar 1753 betrug 70 Gulden.

Er diente anschließend auf verschiedenen Schiffen, darunter die „Dishoek“, die „Stralen“, wo er mit 93 Seeleuten, von denen zwei starben, 16 Soldaten, vier Handwerkern und sechs Passagieren, darunter fünf Verurteilten segelte, und die „Huigenwaard“, wo sich 15 Soldaten, sechs Handwerker und elf Passagiere, darunter sechs Verurteilte, befanden.

Am 5. November 1759 starb er. Erst am 23. Februar 1766 wurden durch das Urteil des Amsterdamer Schöffen van der Does seine Erben Claas Assenburg, Gatte seiner leiblichen Schwester Maria Elisabeth Wichelhuijsen, sowie Jan Casper und Jan Peter Wichelhaus als Brüder ermittelt. Auch Johannes Wiert als Vater und gerichtlicher Qualifizierter seiner vier minderjährigen Kinder mit Anna Maria Wichelhaus wurde als Erbe festgelegt.

Bürgen waren Jan Casper Limbach, Schneider in der Oude Zijds Achterburgwal, und Anthonij Hijmeriks, Zimmermann in der Boomstraat.

Signatur: VOC 6297-99.


Johannes Petrus Wolfraat
Johannes Petrus Wolfraat fuhr am 8. Juni 1771 als Hooploper (Matrosengehilfe) auf der „Bleijenburg“, die 1765 in Rotterdam gebaut worden war. Unter Kapitän Kornelis Bos verließ das Schiff mit 167 Seeleuten, von denen nicht weniger als 45 starben, 64 Soldaten, von denen 18 starben, acht Handwerkern und fünf zahlenden Passagieren, von denen zwei starben den Hafen.

Wolfraat erhielt 14 Gulden Vorschuss, nahm ein Darlehen von 150 Gulden bei N.N. Kraakman auf und kaufte eine halbe Schiffskiste für 3 Gulden und 5 Stuiver. Diese Schulden wurden 1772–1773 durch Jan Starink, C.L. Knöhr, Jan Perné und F. Rosin mit 40 Gulden beglichen.

Doch bevor er seine Reise beenden konnte, lief er am 13. Juli 1773 in Souratta davon – vermutlich desertierte er. Sein Sold für die 3 Monate und 26 Tage an Bord bis zum Kap der Guten Hoffnung am 30. Oktober 1771, Batavia am 4. Februar 1772 und die drei Monate im Hospital sowie drei Tage an Bord der „Walcheren“ reichten nicht aus, um seine Schulden zu tilgen, die sich auf 13 Gulden und 19 Stuiver beliefen.

Signatur: VOC 6554-154.


Fazit der aufbewahrten Musterbeispiele von Elberfelder VOC-Dienern

Unter den Hunderten Elberfeldern, die in den Diensten der Vereinigten Ostindischen Kompanie (VOC) standen, reicht der älteste erhaltene Eintrag bis in das Jahr 1682 zurück. Da jedoch nur etwa zehn Prozent der Soldbücher aus der Zeit davor erhalten sind, muss davon ausgegangen werden, dass es weit mehr Diener gegeben hat. Auffällig ist, dass unter den registrierten Männern viermal so viele Soldaten wie Matrosen waren. In den 25 anderen Regionen, die ich untersucht und zu denen ich Veröffentlichungen und Vorträge gehalten habe, hält sich die Zahl der Soldaten und Matrosen meist die Waage. Ein möglicher Grund für diese Abweichung könnte sein, dass Elberfelder Bewerber bei der Musterung im Oostindisch Huis aufgrund mangelnder maritimer Erfahrung bevorzugt als Soldaten eingestellt wurden, obwohl die Stadt über einen Seehafen verfügte.

Neben Soldaten und Matrosen gab es eine Vielzahl weiterer Berufsgruppen, darunter Ärzte, Bootsmänner, Botteliersmaaten, Büchsenschießer (Matrosen mit Kanonenschulungen), Faktotums (Matrosengehilfen), Freibürger, Grobschmiede, Köche, Kochsmaaten, Konstabelmaaten, Korporale (Obergefreite), Patronentaschenmacher, Quartiermeister, Schiemänner, Schlosser, Seekadetten, Tamboure und (Unterschiffs-)Zimmerleute. Bei der Namensübertragung aus den niederländischen Dokumenten traten häufig Hör- und Verständnisfehler auf. Viele konnten korrigiert werden, wobei beachtet werden sollte, dass niederländische Lautungen oft von der deutschen Aussprache abweichen. So wird beispielsweise das niederländische „oe“ als „u“ gesprochen, sodass „Hoeber“ wohl „Huber“ gewesen sein muss. Auch das „IJ“ wird als „ei“ ausgesprochen, was „IJsele“ zu „Eisele“ macht, und das „Z“ wird oft wie ein „S“ gesprochen, weshalb „Zoller“ als „Soller“ zu lesen wäre. Zudem bevorzugten die Niederländer Patronyme, sodass Familiennamen oft ausgelassen oder nur in einzelnen Dokumenten ergänzt wurden.

Fast alle Diener erhielten bei der Eintragung zwei Monatssolde als Vorschuss, um sich mit Kleidung und Ausrüstung auszustatten. Die meisten liehen zudem zwischen 150 und 300 Gulden von einem sogenannten Ceelhouder (einem Wirt oder einer Wirtin), was sie über ihre regulären Solde abzahlen mussten. Während Matrosengehilfen im Durchschnitt 20 Monate für die Tilgung ihrer Schulden benötigten, dauerte es bei Soldaten etwa 17 Monate, bei Matrosen 15 Monate und bei Kapitänen oder Pfarrern oft nur einige wenige Monate.

Die vielen weiteren Elberfelder VOC-Diener sind in verschiedenen Archiven und Publikationen dokumentiert, unter anderem in der Zeitschrift „Die Funzel“. Interessierte können zudem in digitalen Archiven nach weiteren Einträgen suchen. Besonders häufig findet sich bei den aufgezeichneten Diensten der Vermerk „abwesend“ oder „vermisst“, was oft darauf hinweist, dass die betroffenen Personen bei der Musterung fehlten – sei es in Holland, am Kap der Guten Hoffnung, in Batavia oder anderen asiatischen Häfen. Wer sich nach einer solchen Abwesenheit wieder meldete, musste in der Regel eine Strafe von vier bis fünf Gulden zahlen, was einem halben Monatssold entsprach und ins sogenannte Condemnatieboek (Urteilsbuch) eingetragen wurde. Häufig waren diese Abwesenheiten jedoch auf Todesfälle zurückzuführen, da kaum jemand ein positives Guthaben bei der VOC ungenutzt ließ.

Ein Vergleich der Schiffssignaturen zeigt, dass häufig Brüder, Verwandte oder Bekannte gemeinsam auf demselben Schiff anheuerten. Oft nahmen ältere Brüder oder Freunde ihre jüngeren Geschwister mit, und es ist auffällig, dass in vielen Fällen die Namen aufeinanderfolgender Seiten der Soldbücher in direkter Abfolge eingetragen wurden. Dies deutet darauf hin, dass sie gemeinsam Schlange standen und sich nacheinander registrieren ließen.

Internationale Konkurrenz und wirtschaftliche Entwicklungen

Die VOC war nicht das einzige Unternehmen, das vom lukrativen Handel in Asien profitieren wollte. Die internationale Konkurrenz reagierte entsprechend und gründete ähnliche Handelskompanien, oft unter Mithilfe übergelaufener VOC-Diener. England organisierte seine English East und West Indian Company (1600–1858), während Dänemark durch die Dansk Øst- und Vestindisk Kompagni (1616–1729) unter dem dänischen König Christian versuchte, am Handel teilzunehmen. Die dänische Handelsgesellschaft wurde unter anderem von niederländischen Kaufleuten wie Jan de Willem aus Amsterdam und Herman Rosenkrantz aus Rotterdam beraten. Später spielten auch Roelant Crappé und Marselis de Boschouwer eine bedeutende Rolle als Vermittler. Der Hauptstützpunkt dieser Gesellschaft lag in Fort Dansborg in Tranquebar, von wo aus große Mengen Tee nach England geschmuggelt wurden.

Frankreich gründete die Compagnie Française des Indes Orientales und Occidentales (1664–1723), während in den Österreichischen Niederlanden 1722 die Kaiserliche Ostender Kompanie entstand. Auch Schweden (Svenska Ost- och Västindiska Companiet, 1626–1813), Spanien (Compañía de las Indias) sowie Deutschland mit der Emder Kompanie von 1751 und der Preußischen Kompanie (1750–1765) versuchten ihr Glück. Keines dieser Unternehmen war jedoch so erfolgreich wie die VOC. Der Hauptgrund für deren Dominanz lag in der bewaffneten Präsenz von etwa 100 Soldaten an Bord der Schiffe, die sowohl zur Verteidigung als auch zur Eroberung feindlicher Gebiete eingesetzt wurden.

Trotz der militärischen Stärke geriet die VOC am Ende des 18. Jahrhunderts zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. Während vier Englisch-Niederländische Kriege das Unternehmen stark belasteten, wurden weiterhin hohe Dividenden an die Anteilseigner ausgezahlt. Dies führte schließlich dazu, dass die VOC praktisch bankrottging. Im Jahr 1796 wurde sie vom niederländischen Staat übernommen, wobei die Schulden rund sechs Millionen Gulden betrugen. Im Vergleich zu den geschätzten zwei bis 2,5 Milliarden Gulden Gewinn, die die VOC im Laufe ihrer Geschichte erwirtschaftet hatte, war dies allerdings nur eine geringe Summe. 1798 wurden die Handelsrechte endgültig entzogen, und ein „Komitee für die Ostindischen Handels- und Besitzfragen“ versuchte noch, die verbliebenen wirtschaftlichen Strukturen zu verwalten. Bis 1802 wurden noch etwa drei Millionen Gulden an Forderungen beglichen, doch danach war die VOC endgültig Geschichte. Ein einzigartiges, wenn auch in vielerlei Hinsicht brutales Kapitel der Weltgeschichte fand damit sein Ende.

Die Westindische Compagnie (WIC)
Neben der VOC existierte in den Niederlanden seit 1621 auch die Westindische Compagnie (WIC), die sich auf den Handel mit Westafrika und Amerika konzentrierte. Besonders der Sklavenhandel wurde dabei von der Kammer Zeeland und der Middelburgse Commercie Compagnie organisiert. Rund fünf Prozent des weltweiten Sklavenhandels wurden von dieser niederländischen Handelsgesellschaft abgewickelt.

Bedeutende Unternehmungen der WIC waren unter anderem die Eroberung von Teilen der brasilianischen Küste um 1640. In dieser Region herrschte zeitweise der niederländische Prinz Moritz von Oranien, der als „Mauricio o Brasileiro“ bekannt wurde. Doch die WIC konnte ihre Gebiete nicht langfristig halten und erlitt 1648 in der Schlacht von Guararapes eine entscheidende Niederlage gegen die Portugiesen. Damit endete auch ihre Ambition, Brasilien dauerhaft als niederländische Kolonie zu etablieren.

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