Evangelisch–Freikirchliche Gemeinde Vohwinkel
Die Gemeinde wurde als Christliche Versammlung gegründet, nachzuweisen sind die Jahre 1866/68 bzw. 1879, in denen die Gemeinde bereits bekannt war. Die Gläubigen trafen sich anfangs im Haus des Bäckers Köllmann, Rottscheider Straße 31 und zum Ende des 19. Jahrhunderts im Haus Baus in der Wiesenstraße 2. Im Jahr 1909 wurde durch fünf Gemeindeglieder ein Grundstück in der Roonstraße 16 (jetzt Mackensenstraße) gekauft. Um baupolizeilichen Anforderungen zu entsprechen, musste an der Straßenfront ein Mehrfamilienhaus gebaut werden. Damit durfte die „Hofgemeinschaft“ ein Versammlungshaus errichten. Seitdem wird dieser Saal als Gottesdienststätte genutzt. Während der französischen Besatzungszeit des Rheinlands in den Jahren 1923/24 wurde der Versammlungssaal beschlagnahmt, sodass sich die Gemeinde in einem Schulraum versammeln musste. Das Verbot der Christlichen Versammlung wurde am 28.04.1937 durch die Gestapo verhängt. Nach der Gründung des Bundes freikirchlicher Christen (BfC) konnte die Gemeinde ihre Arbeit wieder aufnehmen. Nach Kriegsende und erneuerter Freiheit in Gemeindefragen traten 25 Gemeindeglieder aus der Gemeinde aus und bildeten mit anderen die noch heute bestehende Christliche Versammlung „Im Kirschsiepen“ in Vohwinkel (Eigenname: „Christen, die sich Im Kirschsiepen 9 versammeln“). In Wuppertal gibt es heute, außer der Versammlung Vohwinkel, noch drei andere Christliche Versammlungen (geschlossene/exklusive Brüdergemeinden): Barmen (Zur Scheuren 6a), Elberfeld (Hochstr. 47) und Ronsdorf (Schenkstr. 32).

Anschrift: Evangelisch–Freikirchliche Gemeinde, Mackensenstraße 16, 42329 Wuppertal-Vohwinkel
Eigentümer: Christlicher Gemeindeverein e.V.
Grundsteinlegung: ca. 1909/1910
Einweihung: 1911
Baustil: schlichter Versammlungsraum in einem Zweckgebäude
Ausgestaltung: außer einem schlichten, auf dem Boden stehendem Holzkreuz, keine
Sitzplätze: 80 bis 120
Orgel: „Korg-Digital-Piano“
Umbau: Umbau zur Modernisierung: 1961/1962. Überbauung des Durchgangs zum Gemeindesaal, Neubau von sanitären Einrichtungen und zentrale Ölheizung; Einbau eines Beckens, in dem vor der Gemeinde die Taufe durch Untertauchen ermöglicht wurde.
Umbau und Anbau eines Wintergartens: 2001. Wintergarten wurde zwischen Saal und Wohnhaus errichtet, Neugestaltung der Fläche zwischen neuen Wintergarten und Wohnhaus; optische Öffnung des Gemeinde-Eingangsbereichs nach außen, mit einer deutlich sichtbaren Kennzeichnung der Gemeinde.
Einweihung: 01.12.2001
Architekt: Fa. Goedeking & Schmidt
Quellen und Literatur:
Rolf Kneusels von der Ev.-Freikirchlichen Gemeinde Vohwinkel; Schulrat Ziegler: „Geschichte der Stadt Vohwinkel“, August 1929, S. 112