Evangelisches Gemeindezentrum Röttgen

Schon bei der Errichtung des „Gemeindezentrum Röttgen“ 1967 war auch die Errichtung eines angrenzenden Kirchraumes geplant, was aber nie realisiert wurde. Die Gemeinde feierte ihre Gottesdienste im Gemeindesaal, dies wird bei bestimmten Gelegenheiten auch heute noch so praktiziert. 2003 musste die Evangelische Kirchengemeinde Uellendahl zunächst den Standort Matthäuskirche am Deckershäuschen aufgeben (Abschiedsgottesdienst am 14. Juli 2002) , 2005 auch den Standort Lukaskirche an der Uellendahler Straße (Abschiedsgottesdienst am 01. Mai 2005). Gottesdienste und Gemeindearbeit wurden zentral in das Gemeindezentrum Röttgen (jetzt: Evangelisches Gemeindezentrum Uellendahl) verlegt. Aus diesem Grund wurde dort nun der Anbau eines Kirchraumes realisiert, allerdings in anderer Gestalt, als ursprünglich geplant. Der Zugang zum Kirchraum, der auch während der Woche als „Raum der Stille“ zugänglich ist, erfolgt durch das Gemeindezentrum. 2005 erhielt er als erster Wuppertaler Kirchraum das Signet „verlässlich geöffnete Kirche“.

Adresse: Evangelisches Gemeindezentrum Uellendahl, Röttgen 102, 42109 Wuppertal
Eigentümer: Evangelische Kirchengemeinde Uellendahl
Einweihung: 09.11.2003
Architekt: Hans-Martin Wirtz, Remscheid (Architekt des neuen Kirchenraumes). Der Architekt des Gemeindezentrums – am 27.03.1967 durch Superintendent Heinrich Höhler und Pfarrer Siegfried Meurer eingeweiht – war Ernst Fohrer aus Krefeld
Baustil: Ein 12 m mal 12 m großer quadratischer, diagonal ausgerichteter Raum mit Apsis. Ebenerdiger Erweiterungsbau am 1965 errichteten Gemeindezentrum. Die Erweiterungsmöglichkeit durch eine Empore, gegebenenfalls auch durch Erweiterung des Raumes auf der Westseite, ist vorgesehen. Der Altbau ist ein Betonbau mit Flachdach.
Ausgestaltung: Abendmahlstisch (Altar), Kanzelpult und Taufständer mit der Taufschale wurden aus der Matthäuskirche übernommen. Das kunstvolle bunte Glasfenster (von Brigitte Meister gestaltet) aus dem Windfang der Matthäuskirche, das eine große Christusgestalt zeigt, wurde dort ausgebaut und als von innen beleuchtetes Fenster in die Wand neben dem im Inneren des Gemeindezentrums sich befindenden Eingang zum neuen Kirchraum eingebaut. Zentrales Wandkreuz: 2005 errichtet, gestaltet von Hans-Werner Gassmann (Material: Abfallmaterial aus der lokalen Zangenproduktion), das Kreuz ist das fünfte in der Kunst-Reihe „Wuppertaler Kreuzweg“. Das schlichte Wandkreuz aus der Matthäuskirche wird aufbewahrt.
Sitzplätze: 140
Orgel: Historische Orgel (Jakob Engelbert Teschemacher, um 1740 als Hausorgel) aus der Lukaskirche. Diese historische Orgel aus der Mirke, die 1906 wiederentdeckt, ist im Jahr 1936 in die Lukaskirche gekommen, die 1973 überarbeitet wurde. Das Orgelpositiv aus der Matthäuskirche findet nun wieder im Saal des Gemeindezentrums Verwendung, wo es vor der Verwendung in der Matthäuskirche bereits in Gebrauch war. (1967, Willi Peter, Köln, 4 Register, Manual mit angehängtem Pedal). Das Kreuz aus der Lukaskirche hängt neben dieser Orgel.  

Quellen:
Pfarrer Karl Federschmidt von der Evangelischen Kirchengemeinde Uellendahl; Superintendentin Dr. Ilka Federschmidt; Kirchen und Gottesdienststätten in Elberfeld