Gebetsraum Kreuzherrenkloster St. Ursula
Das Kloster St. Ursula war der Heiligen Ursula von Köln geweiht. Es gehörte zum Orden vom Heiligen Kreuz („Kreuzherren“) und wurde von 1953–2005 betrieben. Auf Einladung des Kölner Kardinals Josef Frings kamen die niederländischen Kreuzherren 1953 wieder nach Deutschland, nachdem 1804 ihre Klöster säkularisiert wurden. Sie bewohnten das wiederaufgebaute ehemalige Pfarrheim nördlich neben der Kirche St. Suitbertus. Gleichzeitig übernahmen sie ab 1954 die Verwaltung der Kirche. Pater Antonius Hogema war von 1958 bis 1970 Rektor und Prior des Klosters und wurde von 15 weiteren Patres und Brüder begleitet. Das Kloster in der Elberfelder Südstadt war so eine Art „Mutterkloster“ der Kreuzherren in Deutschland und wurde auch anfangs als „Kornkammer des Ordens“ bezeichnet.
Adresse: Gebetsraum Kreuzherrenkloster St. Ursula, Chlodwigstraße 27, 42119 Wuppertal-Elberfeld
Eigentümer: Katholische Kirchengemeinde St. Suitbertus
Einrichtung: 21.02.1955 Kloster kanonisch eingerichtet und der hl. Ursula geweiht durch Wilhelmus van Hees, Magister generalis des Ordens vom Heiligen Kreuz; der Gebetsraum wurde wahrscheinlich bei der Gründung des Klosters eingerichtet.
Baustil: Der Raum war etwa 12 m² groß und befand sich innerhalb der Klosterräume. Der Gebetsraum war sehr solide eingerichtet mit Teppichfußboden. Eine ganze Seitenwand war durch ein großes Bücherregal eingenommen. In der Mitte des Raumes befand sich ein großer ovaler Tisch aus Holz mit 6 bequemen Stühlen mit Stoffbezug. Zwei Stühle standen zusätzlich an der Seitenwand. Der Gebetsraum war wie die anderen Klosterräumlichkeiten Bestandteil des Pfarrhauses Chlodwigstr. 27. In dem Gebetsraum verrichteten die Patres und Brüder des Kreuzherrenordens ihre Tagesgebete.
Ausgestaltung: Großes Bild, das den gekreuzigten Heiland darstellt. Dieses Bild ziert die Stirnwand.
Sitzplätze: 8
Aufgabe: Das Kloster und der Gebetsraum wurden Ende Oktober 2005 aufgelöst, da der letzte Bewohner, der Kreuzherr Pater Adrianus Post OSC, verstarb. Nach kurzem Leerstand wurde das Haus zu Seniorenwohnungen der Caritas mit den Namen „Senioren-Service-Wohnen im Kloster St. Ursula“ umgebaut. Das Mosaik-Wappen mit dem Kreuzherrensymbol über dem Eingang, sowie das Buntglasfenster im Treppenhaus sind erhalten. Im Jahr 2023 gab es in ganz Deutschland nur noch einen Kreuzherr – Bruder Dirk Wasserfuhr ist der einzige Mönch im Kloster Steinhaus in Beyenburg.
Quellen:
Dr. Emil Neudert, Betreuer der Kirchenchronik von St. Suitbertus; Internet