Hauskapelle St. Antonius der Kroatischen Katholischen Mission
In dem Haus Briller Straße 82 war seit 1977 die Kroatische Katholische Mission (Hrvatska katolička misija) untergebracht; im Jahre 1972 gab es bereits den ersten kroatischen Seelsorger in Wuppertal. Das Missionshaus konnten die Kroaten mit hochherziger Unterstützung des Caritasdirektors Prälat Paul Hanisch beziehen, das Haus war vorher die ehemalige „Villa“ der St. Anna-Schule. Die Kapelle wurde ausschließlich von der pastoralen Hausgemeinschaft der Mission zum Beten genutzt. Die Hausgemeinschaft bestand aus einem Franziskanerpater, der Seelsorger war, und drei Ordensschwestern, aus dem Orden der Schulschwestern vom dritten Orden des heiligen Franziskus aus Mostar. Zuerst war elf Jahre lang – bis September 1990 – Schwester Mira Landeka Oberin des Konvents, später Schwester Lidija Glavas. In den Jahren bis zur Auflösung des Konvents waren u.a. folgende Schwestern in Wuppertal eingesetzt: Sr. Marija Carapina, Sr. Zora Jazo, Sr. Vitalija, Sr. Franka.
Adresse: Hauskapelle St. Antonius der Kroatischen Katholischen Mission, Briller Straße 82, 42105 Wuppertal-Elberfeld
Eigentümer: Erzbistum Köln
Einweihung: 1980
Baustil: Die Kapelle war ein 40 qm großer Raum im Erdgeschoss des Missionshauses. Es handelte sich um eine zweigeschossige Villa aus der Zeit um 1895/96, die als Sommervilla für die ehemalige Vohwinkeler Seidenweberei Gebhard gebaut wurde. Auf einem hohen, verputzten Sockelgeschoss mit Rustikaquaderung ruhte ein Fachwerkgebäude mit gegliederter Bretterfassade, die einen Massivbau imitierte. Überdeckt war das Gebäude mit flach geneigtem Satteldach und Querdach auf hohem Drempel, der wie die Giebel mit profilierten senkrechten Brettern verkleidet war. In Verbindung war mit den deutlichen Dachüberständen stilistisch eine Anlehnung an die Schweizerhaus-Architektur erkennbar. Nördlich befand sich der Hauseingang in Form eines eingeschossigen Vorbaus, im Süden war ein wintergartenähnlicher Vorbau angefügt.
Ausgestaltung: Altar aus Eichenholz, Kreuz, Tabernakel, Barockdecke
Sitzplätze: 40
Orgel: Klavier vorhanden
Aufgabe: Die Kapelle wurde im Jahre 2006 aufgelöst, da die Mission ihr Missionshaus aus Gründen der Sparmaßnahmen seitens des Erzbistums („Zukunft heute“) aufgeben musste. Die Mission ist in dem Roncalli-Zentrum Am Deckershäuschen 94 umgezogen. Die denkmalgeschützte Villa wurde nach fünfjährigem Leerstand im November 2011 vom Erzbistum abgerissen. Im neuen Zentrum am Deckershäuschen wurde ein kleiner Raum als Hauskapelle, v.a. für den Seelsorger (Franziskanerpater), eingerichtet. Das gesamte Inventar wurde übernommen. In der Antoniuskapelle finden tägliche Gottesdienste des Seelsorgers und bei Bedarf auch gemeindliche Gottesdienste statt.
Quellen:
Pater Ante Males OFM und Pater Josip Resepa OFM von der Kroatischen Katholischen Mission; Denkmalschutzgutachten