Kapelle im St. Josef-Kloster

Einzug der Armen-Schwestern vom heiligen Franziskus am Herz-Jesu-Fest, dem 22.06.1900 in das von Rektor Steinberg schon früher gekaufte Haus. Die Schwestern übernahmen Aufgaben in der Krankenpflege und richteten einen Kindergarten ein, später kam noch eine Nähschule hinzu. In der Kapelle fanden die Wochentagsmessen der Schwestern statt und außerdem werktäglich um 6:30 Uhr eine heilige Messe. Während der Zeit des Nationalsozialismus trafen sich heimlich die Gruppe der “Heliandschwestern” (kath. Jugend) und der Mütterverein zum Feiern / Zelebrieren der heiligen Messe.

Anschrift: Kapelle im St. Josef-Kloster, Lettow-Vorbeck-Str. 21 (früher Friedrichstraße), 42327 Wuppertal-Vohwinkel
Eigentümer: Katholische Pfarrgemeinde St. Maria Empfängnis
Einweihung: 22.06.1900 wurde das Kloster eingeweiht, am 11.02.1903 kam die Erlaubnis vom Generalvikariat, den Eucharistischen Heiland im Hause aufzubewahren
Baustil: Die Kapelle befand sich in der dritten Etage des Klosters, das Kloster war in einem dreistöckigen Mehrfamilienhaus im Jahrhundertwendestil untergebracht.
Ausgestaltung: Altar; Tabernakel aus goldfarbigem Stahl; sechs Kerzenleuchter; Kreuz; über dem Altar die Inschrift: “Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt”; rechts und links neben dem Altar zwei Heiligenfiguren: Maria mit Kind und vermutlich Joseph; Holzbänke.
Sitzplätze: 36
Orgel: Harmonium war vorhanden
Aufgabe: Das Kloster wurde im Jahre 1961 aufgelöst, der Orden hat das St. Josef-Kloster und das St. Antonius-Kloster an der Nützenberger Straße zugunsten des neuen St. Suitbertus-Altenheims aufgelöst. Das St. Antonius-Kloster hatte auch eine Hauskapelle, leider sind keine weiteren Daten dazu überliefert worden. Die Schwestern blieben in der Elberfelder Südstadt noch bis 1988. Das “Klösterchen” und somit auch die Kapelle wurden beim Neubau des Pfarrzentrums 1972 abgerissen. Die Bänke der Kapelle befanden sich einige Jahrzehnte in der Krypta der Kirche St. Ludger in Vohwinkel, der Tabernakel vermutlich in der katholischen Sakristei unterhalb der Kirche in der JVA Simonshöfchen.

Kapelle im St. Antonius-Kloster (Postkarte, aus dem Mutterhaus der Aachener Franziskanerinnen)

Quellen:
Eheleute Hans und Renate Görlich, Wuppertal-Vohwinkel; Festschriften zum 25-jährigen, 50-jährigen und 100-jährigen Jubiläum; “Haus-Chronik des St. Josef-Kloster von 1900-1965”, erstellt von Sr. M. Benno vom hl. Franziskus; Bericht “Schwesternhaus der Armen-Schwestern vom hl. Franziskus” von Anneliese Berendes, geb. Görlich, Marl; Schriftverkehr mit Sr. M. Amabilis aus dem Mutterhaus der Aachener Franziskanerinnen