Kirche in der JVA Ronsdorf
Die Justizvollzugsanstalt wurde im Norden des Ortsteils und Stadtbezirks Ronsdorf, im Wohnquartier Erbschlö-Linde in unmittelbarer Nähe der Hofschaft Erbschlö erbaut. Sie ist Bestandteil eines Areals im Eigentum des Landes NRW, welches bis zur Schließung des Bundeswehrstandortes Wuppertal 2004 zu den Liegenschaften der Wuppertaler Kasernen (Generaloberst-Hoepner-Kaserne) zählte und die Standortverwaltung, einen Sportplatz, die Standortmunitionsniederlage und einen schon Mitte des 20. Jahrhunderts aufgelassenen Langwaffenschießstand umfasst. Der mit 124 Millionen Euro veranschlagte Bau besteht aus zwei viergeschossigen, kreuzförmigen und parallel angeordneten Hafttrakten mit einer Bruttogeschossfläche von insgesamt 56.000 m². Für die etwa 510 Untersuchungs- und Jugendhäftlinge gibt es Einzelzellen. Auf dem etwa 10 ha großen Gelände der Haftanstalt wurden darüber hinaus, teilweise in Nebengebäuden, Räume für (Fort-) Bildung und Freizeitgestaltung, ein medizinischer Bereich, ein Verwaltungsgebäude, drei Werkhallen, eine Sporthalle und ein Sportplatz errichtet. Die JVA ist von einer rund 5 Meter hohen und 1200 Meter langen Mauer umgeben. Die Justizvollzugsanstalt wurde zur Jahresmitte 2011 fertiggestellt. Die neu errichtete JVA wurde am 16. Juli 2011 der Öffentlichkeit mit einem Tag der offenen Tür vorgestellt.
Adresse: Kirche in der JVA Ronsdorf, Am Schmalenhof 6, 42369 Wuppertal-Ronsdorf
Eigentümer: Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW
Grundsteinlegung: 21.08.2009 durch die seinerzeitige Justizministerin von Nordrhein-Westfalen Roswitha Müller-Piepenkötter
Einweihung: 15.12.2011, Einweihungsdatum der gesamten Justizvollzugsanstalt
Ausgestaltung: Fenster, Altar, Ambo und Leuchter für die Osterkerze von Oswald Krause-Rischard, Wetter/Ruhr; Ikone der Heiligen Familie (für orthodoxe Christen).
Sitzplätze: 50; die Zahl der Sitzplätze wird deutlich erhöht, wenn die Kirche durch eine zu öffnende Faltwand um das angrenzende Kulturzentrum erweitert wird
Orgel: Orgel Kisselbach Gloria
Besondere Ereignisse: Da es sich um eine Simultankirche handelt, die von evangelischer und katholischer Kirche genutzt wird, fand keine Kirchenweihe statt.
Im August 2014 wurde ein Raum neben der Kapelle zu einer Moschee umgebaut, der „Gebetsraum für die nichtchristlichen Religionsgemeinschaften“ wurde von den inhaftierten Jugendlichen nach den Plänen vom Designer Melih Kesmen gestaltet.
Quellen:
Günter Birkenbrink, Katholische Seelsorge an der JVA Wuppertal-Ronsdorf; Internetseite „Wikipedia“