Russisch-orthodoxe Kirche der Hl. Neumärtyrerinnen Elisabeth und Warwara (Barbara)
Die russisch-orthodoxe Gemeinde wurde im Jahr 1995 durch den Erzpriester Leonid Tsypin und einige Familien (10 bis 12 Gläubige) gegründet, die in Wuppertal wohnten und die Maria-Obhut Gemeinde in Düsseldorf besuchten. Der erste Gottesdienst wurde am 21.10.1995 in der Friedhofskapelle in der Norrenberger Straße in Wuppertal-Heckinghausen abgehalten. Die Gottesdienste fanden in der Anfangszeit samstags und zwei Mal im Monat an Sonntagen statt. Eine neue Etappe im Gemeindeleben brach an, als im Mai 1997 in der Paradestraße in Elberfeld der Ludwig-Feldner-Saal der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen St.-Petri-Gemeinde genutzt werden konnte. Mit Hilfe der Gemeindemitglieder wurde die Räumlichkeit mit einem Altarraum ausgerüstet und als orthodoxes Gotteshaus eingerichtet. Gleichzeitig entwickelte sich nun auch das geistige Leben der Gemeinde, und es wurde üblich, sich z.B. nach dem Gottesdienst zu einem gemeinsamen Mittagessen mit anschließender Sonntagsschule zu versammeln. Mit der Zeit wuchs die Anzahl der neuen Gemeindemitglieder erheblich, die aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands kamen. Schon 1999 waren die Räumlichkeiten zu klein geworden, und es begann die Suche nach einer neuen Kirche. Nach einer Pilgerfahrt zu den Gebeinen des heiligen Nikolaus nach Bari in Süditalien, geschah es durch Gottes Fügung und unter Pfarrer Klaus Nickls Hilfe, dass die Gemeinde die seit Jahren geschlossene St. Anna-Kapelle im St. Antonius-Krankenhaus in der Vogelsangstraße nutzen konnte. Unter den gemeinsamen Anstrengungen der Gemeindemitglieder bei der Renovierung der Kapelle und des Gemeindesaales wurde nun ein neues Domizil gefunden. Die Gemeinde erhielt nun den Namen: Gemeinde der Hl. Neumärtyrerinnen Elisabeth und Warwara (Barbara). Die alte Kapelle St. Anna wurde zusammen mit dem Krankenhaus im Jahre 1904 erbaut und unterstand bis 1956 dem Pfarramt Herz Jesu. Ihren Namen erhielt die Kapelle, nachdem sie in den 1980er Jahren renoviert wurde.
Adresse: Russisch-orthodoxe Kirche der Hl. Neumärtyrerinnen Elisabeth und Warwara (Barbara), Vogelsangstraße 106, 42109 Wuppertal-Elberfeld
Eigentümer: Mieter: Russisch-orthodoxe Kirche, Berliner Diözese des Moskauer Patriarchats
Einweihung: 23. September 2000 durch Erzbischof Longin (Talypin) von Klin, geweiht der Hll. Neumärtyrerinnen Elisabeth und Warwara
Baustil: Altbau der Klinik, historisch ausgerichtete Architektur in Backstein; Kapelle an der Nordseite im Erdgeschoß mit rechteckigem Grundriss, halbrunder Abschluss in Altarbereich. Zwei Pfeiler als Stützen der Kassettendecke, im Osten Sakristei.
Ausgestaltung: Ikonostase (Wand mit Ikonen vor dem Altar), gestaltet von Tatjana Shdan; verschiedene Ikonen, zum Teil mit Reliquien (einige von Alexander Stoljarov aus Wuppertal geschrieben); Altar und Kreuz hinter der Ikonostase; Ikone des heiligen Georgios Karslidis vom Ikonenmaler Laurentiu Tuturuga (Geschenk der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde Zoodochou Pigis Wuppertal) und der dreihändigen Muttergottes (Geschenk der serbisch-orthodoxen Kirchengemeinde Wuppertal); Buntglasfenster im halbrunden Altarbereich, noch aus der Zeit der St. Anna-Krankenhauskapelle: Entwerfer Ernst Otto Köpke / Glasmalerei G. Gassen.
Sitzplätze: 30 (in orthodoxen Kirchen ist das Stehen gebräuchlich)
Orgel: keine; das in der Krankenhauskapelle vorhandene Elektronium, Fabrikat Yamaha wurde herausgenommen. In der orthodoxen Liturgie wir kein Instrument eingesetzt.
Quellen:
Priester Leonid Tsypin von der Gemeinde der Heiligen Neumärtyrerinnen Elisabeth und Barbara Wuppertal (+ 2010); Pfarrer Klaus Nickl von der Kath. Kirchengemeinde St. Michael, Wuppertal; Internetseite: Orthpedia.de