Schwestern-Erholungsheim Dönberg

Am 09. April 1942 kaufte die Diakonissenanstalt Kaiserswerth in Düsseldorf das Grundstück am Dönberg, ein altes Schieferhaus, das vorher im Volksmund die Namen „Steenpitter“ und „Halbachsberg“ hatte. Im selben Monat hielten zwei Diakonissen auf dem Dönberg Einzug. Sie waren beauftragt, das von Rechtsanwalt Zahn erworbene Grundstück als Schwestern-Erholungsheim einzurichten. Sechs Monate hatten die baulichen Veränderungen und Renovierungen an dem Anwesen gedauert, bis die ersten Gäste im Oktober 1942 das Haus besuchten. Es waren der weltliche Leiter der Kaiserswerther Diakonissenanstalt, Pastor Graf von Lüttichau und sein Sohn. Immer mehr erholungsbedürftige Schwestern suchten das gemütlich eingerichtete Haus auf. Von dort hatte man einen schönen Blick ins Deilbachtal. Da der Dönberg in dieser Zeit keine eigenen Gemeindeschwestern hatte, hatten die Feriengäste die Not gesehen und nahmen sich oft der Alten und Kranken an. Auch am Gemeindeleben in der evangelischen Kirchengemeinde nahmen die Diakonissen rege teil. In dem Erholungsheim fanden im Gesellschaftsraum auch wöchentliche Bibelstunden und Andachten statt, die der beliebte Pfarrer Otten hielt. Nach dem Krieg hatten die (jüngeren) Schwestern das Bedürfnis, wieder weiter zu reisen und suchten weitergelegene Erholungsheime auf. Deshalb wurde aus dem Haus nach und nach ein Haus nur für die älteren Schwestern, die das Haus wegen der idyllischen und ruhigen Lage liebten. Wegen des ständig zunehmenden Verkehrs und der damit verbundenen Unruhen und Gefahrenquelle, sah sich die Leitung gezwungen, das Haus zu verkaufen und die 20-jährige segensreiche Zeit dieses Zweiges des Diakonissenhauses auf dem Dönberg zu beenden. Das Haus wurde am 30.04.1960 verkauft, später diente es als Ausländer-Unterkunft, im Jahre 1976 wurde es abgerissen.

Außenansicht mit zwei Diakonissen, 1950 (Achiv der Flieder-Kulturstiftung)

Adresse: Schwestern-Erholungsheim Dönberg, Horather Str. 157, Wuppertal-Dönberg
Eigentümer: Diakonissenanstalt Kaiserswerth (Mutterhaus), Düsseldorf

Quellen: Buch „Dönberg, eine Kirchengemeinde am Rande“ von Rolf Müller, 1976 (Kapitel mit den persönlichen Erinnerungen von Diakonisse Schwester Maria Engelhorn, 1966); Dr. Annett Büttner von der Fliedner-Kulturstiftung Kaiserswerth, Düsseldorf.