Schwesternkapelle der Arenberger Dominikanerinnen im Marienheim

Am 27. Oktober 1897 gründeten die Arenberger Dominikanerinnen das Marienheim auf der Hardt, im Jahre 1971 wurde aus Schwesternmangel das Krankenhaus an die Kirchengemeinde St. Antonius in Barmen abgegeben und war bis Ende 2004 ein Teil der Kliniken St. Antonius. Von 1972 – 1990 gab es im Marienheim noch ein kleines Schwesternkonvent mit acht Ordensschwestern. Diese haben in ihrer Klausur ein kleines Oratorium mit dem Allerheiligsten eingerichtet, wo sie ihr Chorgebet verrichtet haben. In dieser kleinen Kapelle wurde auch einmal wöchentlich eine heilige Messe gefeiert.

Kapelle Maria Hilfe der Christen (erste Ausführung) (Postkarte, Stadtarchiv Wuppertal)

Adresse: Schwesternkapelle (Oratorium) der Arenberger Dominikanerinnen im Marienheim, Hardtstraße 46, 42107 Wuppertal-Elberfeld
Eigentümer: Kliniken St. Antonius gGmbH
Einweihung: Oratorium wurde im Januar 1972, nach der Klinikübernahme und Einrichtung neuer Klausurräume, eingerichtet
Baustil: kleiner Raum innerhalb der Schwesterklausur in Altbau des Klinikgebäudes
Ausgestaltung: Altar, Kreuz, Tabernakel
Sitzplätze: ca. 12
Aufgabe: Aus Schwesternmangel wurde der Konvent der Dominikanerinnen Ende 1990 aufgelöst, ebenso auch die Klausur und die Schwesternkapelle. Die gesamte Kapelleneinrichtung wurde von dem Altenerholungsheim der Dominikanerinnen Marienhaus in Daleiden/Eifel übernommen, und befindet sich dort noch in der Krypta.
Im Jahre 1999 wurde im Marienheim ein neuer Konvent eröffnet – vier indische Sisters of Charity zogen ein. Die große Krankenhauskapelle Maria Hilfe der Christen (Beschreibung, s. Band 1) wurde nach der Schließung des Marienheims Ende 2004 aufgelöst: Die Holzstatuen (Muttergottes und hl. Josef) wurden in die St. Monika-Kapelle in der ehemaligen Landesfrauenklinik an der Vogelsangstraße gebracht (diese wurde bereits auch profaniert); Tabernakel, Kerzenleuchter, Kreuzweg, Sedilien, Weihrauchfass, Kleinteile aus der Sakristei sind nach Tschechien in eine Pfarrei gekommen; die Tabernakelstele, der Altar aus rotem Sandstein sowie die Kapellenbänke und die Kapellenfenster waren noch in dem leeren ehemaligen Kirchenraum verblieben, kurze Zeit später wurden diese in die Diözese der Partnerstadt von Wuppertal, Liegnitz (Polen) gebracht. Im Jahr 2023 stand das Marienheim immer noch leer, ein Investor plant dort einen Umbau zu einer Wohnanlage.

Quellen:
Schwester M. Valeriana Obernyer OP, langjährige Priorin des Konvents im Marienheim (gebürtige Wuppertalerin); Schwester M. Hilaria OP vom Mutterhaus der Kongregation der Arenberger Dominikanerinnen e.V. in Koblenz