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Der lange Schatten der Kriegsschulden: Die Hyperinflation als Vertrauenskrise

20. November 2023 | 19:00 21:00

Verteilungsstelle Kunst und Geschichte, Sedanstr. 86/88

Mit PD Dr. Georg Eckert, Bergische Universität Wuppertal

Einerseits ist die Hyperinflation des Jahres 1923 eine sehr deutsche Geschichte, unauflöslich verwoben mit dem Ersten Weltkrieg: Nicht nur, dass die Hoffnungen trogen, die Kriegskosten dank eines Sieges bei den Gegnern abladen zu können – vielmehr mussten Reparationen geleistet werden, gleichwohl entledigte sich der deutsche Staat insofern seiner Schulden, als die Inflation die Vermögen der
zahlreichen Gläubiger zerrüttete, die einst Kriegsanleihen gezeichnet hatten.
Andererseits ist die Hyperinflation des Jahres 1923 keine spezifisch deutsche Geschichte – gerade die Wuppertaler Notgelder belegen auf ihre Weise, inwiefern die Zeitgenossen weder dem neuen Staat vertrauten noch dem neuen Geld, das längst nicht mehr von Naturalien gedeckt war.

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